Lukas Kwasniok wollte„ Leichtigkeit“ und„ Intensität“ und sah seine Forderungen am Ende weitgehend erfüllt. Der Trainer des 1. FC Köln war mit seiner Mannschaft am Mittwochabend am legendären Essener Uhlenkrug zu Gast und schenkte Gastgeber SW Essen zu seinem 125-jährigen Vereinsbestehen einen insgesamt guten Auftritt, der mit einem am Ende standesgemäßen 9:1 (5:0) für den Fußball-Bundesligisten endete. Luca Waldschmidt glänzte mit einem Fünferpack und Neuzugang Alessio Castro-Montes gab ein sehr ordentliches Debüt. 

Die Geißböcke taten sich zunächst schwer und hätten bei einem Konter der Gastgeber durch Lukas Korytowski sogar in Rückstand geraten können (10.). Es dauerte bis zur 22. Minute, ehe der Favorit sich erstmals erfolgreich durchsetzte. Neuzugang Alessio Castro-Montes, der erst am Dienstag seine erste Einheit am Geißbockheim absolviert hatte und in Kwasnioks Viererkette die rechte Position einnahm, führte sich bei seinem ersten FC-Einsatz gleich gut ein und legte Luca Waldschmidt nach einem feinen, tiefen Pass von Florian Kainz das 1:0 auf.

Waldschmidt kommt auf den Geschmack

Waldschmidt war auf den Geschmack gekommen und erzielte bis zur Halbzeit zwei weitere Treffer (30./41.). Zudem bereitete er das 5:0 (45.) von Ragnar Ache vor. Denis Huseinbasic hatte zwischenzeitlich mit einem schönen Rechtsschuss aus 22 Metern für das 3:0 gesorgt (32). 

Die Kölner, die auf fünf Nationalspieler (Gazibegovic, Van den Berg, El Mala, Kaminski, Johannesson) sowie Marius Bülter, Timo Hübers, Dominique Heintz (beide krank) und Torwart Marvin Schwäbe verzichten mussten, hatten mit Eric Martel, Sebastian Sebulonsen und Jan Thielmann nur drei Feldspieler auf der Bank.

Waldschmidt verschießt Foulelfmeter

Während der FC unverändert aus der Pause kam, wechselte das Geburtstagskind aus Essen durch. Nach 54. Minuten beschenkte sich der engaggierte Niederrhein-Oberligist dann auch mit dem 1:5 durch den neu ins Spiel gekommenen Rotosson Kanu. Der FC fand auf der anderen Seite kaum noch Lücken im tiefen Abwehrblock der Gastgeber und verschoss durch Waldschmidt einen Foulelfmeter (68.). Der eingewechselte Jan Thielmann war geschubst worden.

Es dauerte bis zur 70. Minute, ehe Thielmann und Ragnar Ache mit einem Doppelschlag auf 7:1 stellten. Luca Waldschmidt packte dann noch zwei Treffer drauf (80./88.) und empfahl sich mit insgesamt fünf Toren am Uhlenkrug für weitere Einsätze in der Bundesliga. Beim 4:1 am Sonntag gegen den SC Freiburg hatte er 90 Minuten auf der Bank gesessen. „Luca hat auf sich aufmerksam gemacht. Wir brauchen jeden Spieler und im Fußball gibt es nur eine Sprache: Handlung“, lobte Lukas Kwasniok Waldschmidt. 

Der Trainer war auch insgesamt zufrieden: „Die Mannschaft hat die richtige Haltung zu diesem Testspiel gefunden und ist immer drangeblieben, obwohl es zu Beginn beider Halbzeiten jeweils 20 Minuten ohne Tor gab. Und die Jungs haben sich Körner geholt. “

Statistik:

1. FC Köln: Zieler; Castro-Montes, Schmied, Özkacar, Lund (63. Sebulonsen); Krauß, Huseinbasic; Kainz, Waldschmidt, Maina (63. Thielmann); Ache. - Tore: 0:1 und 0:2 Waldschmidt (22./30.), 0:3 Huseinbasic (32.), 0:4 Waldschmidt (41.), 0:5 Ache (45.), 1:5 Kanu (45.), 1:6 Thielmann (70), 1:7 Ache (71.), 1:8 Waldschmidt (80.), 1:9 Waldschmidt (88.). - Zuschauer: 1265.