Trotz eines „guten Eindrucks“, den Julian Nagelsmann von Said El Mala gewonnen hat, schickt der Bundestrainer den Shootingstar der Geißböcke vorerst zur U21-Nationalmannschaft zurück. Das sind die Gründe.
Ausnahmetalent des 1. FC KölnNagelsmann erklärt Kader-Aus von El Mala und stellt Bedingung für Rückkehr

Said El Mala blieb eine Einwechslung gegen Luxemburg verwehrt.
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Zum Abschied gab es noch ein paar freundliche Worte vom Bundestrainer. Said El Mala habe einen „guten Eindruck“ hinterlassen, sagte Julian Nagelsmann am Ende der ersten gemeinsamen Woche. Der Shootingstar des 1. FC Köln sei ein „superangenehmer Mensch – demütig genug, aber trotzdem frech genug“. Dennoch ist das Abenteuer A-Nationalmannschaft für den 19-Jährigen vorerst beendet. Nach dem 2:0-Sieg in Luxemburg, bei dem El Mala ohne Einsatz geblieben war, wurde er von Nagelsmann für das entscheidende WM-Qualifikationsspiel am Montag in Leipzig gegen die Slowakei aus dem Kader genommen. Stattdessen kehrt der Tempo-Dribbler zur U21-Auswahl zurück, die im Kampf um eine EM-Teilnahme am Dienstag (18 Uhr) in Georgien ebenfalls unter Siegdruck steht.
Nagelsmann bezeichnete die Entscheidung als gegenseitiges Zugeständnis innerhalb des DFB: „Ich habe einen sehr guten Austausch mit Antonio Di Salvo. Natürlich ist der U21-Trainer über jeden Spieler glücklich, der sich in der A-Nationalmannschaft zeigen darf. Für seine Mission ist es aber nicht immer optimal. Deswegen versuchen wir immer auch einen guten Kompromiss. Es muss ein gutes Miteinander sein“, sagte der Bundestrainer. Dies sei im Vorfeld so auch mit El Mala abgeklärt gewesen. „Ich habe Anfang der Woche schon mit ihm darüber gesprochen, dass es sein kann, dass er das wichtige Spiel der U21 in Georgien spielt – weil es nichts bringt, wenn er bei uns fünf Minuten spielt. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, ihn zurückzuschicken“, erklärte Nagelsmann, der den nachnominierten Assan Ouédraogo (19/RB Leipzig) – im Gegensatz zu El Mala – im A-Team behielt.
Am Ende liegt es wie bei allen Spielern an ihm: Er muss in Köln Stammspieler werden. Das habe ich ihm auch gesagt.
Der Bundestrainer stellte El Mala eine erneute Einladung in Aussicht, knüpfte diese aber an eine feste Bedingung: „Am Ende liegt es wie bei allen Spielern an ihm: Er muss in Köln Stammspieler werden. Das habe ich ihm auch gesagt“, betonte Nagelsmann. „Der Kölner Kader ist gut. Trotzdem muss er den Anspruch haben, die Baustellen, die Lukas Kwasniok und ich ihm mitgegeben haben, zu beseitigen, damit er unangefochtener Stammspieler ist.“
Vermutlich war es in Luxemburg die schwache erste Hälfte des deutschen Teams, die einem Debüt von El Mala in die Quere kam. Mit den beiden Einzeleinwechslungen von Felix Nmecha (54.) und Kevin Schade (66.) sowie der Doppeleinwechslung von Jamie Leweling und Malick Thiaw (beide 79.) hatte Nagelsmann die drei zur Verfügung stehenden Wechselfenster recht früh aufgebraucht. El Mala hätte bei einem Einsatz der erste Kölner Nationalspieler seit Jonas Hector werden können. Vor seiner Nominierung hatte er erst neun Bundesligaspiele absolviert. Nun geht das Warten auf sein DFB-Debüt erst einmal weiter.
