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Einzelkritik 1. FC KölnAlleinunterhalter El Mala und Hexer Schwäbe reichen nicht

3 min
Zweikampf zwischen Alleinunterhalter Said El Mala und Dortmunds Waldemar Anton (r.).

Zweikampf zwischen Alleinunterhalter Said El Mala und Dortmunds Waldemar Anton (r.). 

Der 1. FC Köln hat unglücklich spät in der Nachspielzeit bei Borussia Dortmund verloren. Die FC-Profis in der Einzelkritik:

Marvin Schwäbe: Startete mit Schwächen bei hohen Bällen, die bis Ende der ersten Halbzeit anhielten. Das fiel aber nicht ins Gewicht. Seine Weltklassetaten gegen Adeyemi (34.), Guirassy (53.), Nmecha (62.) und Brandt (90.) dafür umso mehr. Machtlos beim späten 0:1. Note: 1

Timo Hübers: Starke Partie als rechtes Glied in der Dreierkette. Abgesehen von einem Fehlpass ohne Fehl und Tadel. Tragisch, dass er sich im Zweikampf mit Guirassy schwer am Knie verletzte (82.). Wurde mit der Trage und Verdacht auf Kreuzbandriss unter dem tröstenden Applaus der Zuschauer vom Platz getragen. Note: 2

Eric Martel: Turm in der Kölner Abwehrschlacht. Hielt zur Not auch seinen Kopf in die Schussbahn (60.). Mit seinen „langen Haxen“ kaum auszuspielen. Bis zur 96. Minute, als ihm Beiers abgefälschter Schuss durch die Beine flog. Was für ein Pech. Note: 2

Cenk Özkacar: Startelfdebüt in der Bundesliga und das gleich im deutschen Fußball-Tempel. Der Türke ging die Sache unaufgeregt an. Hatte links mit Lund gegen die schnellen Ryerson und Adeyemi viel zu tun. Stieß gegen den formstarken Adeyemi zeitweise an seine Grenzen, auch vor Guirassys Megachance (53.). Musste danach entkräftet vom Platz. Note: 3

Dominique Heintz (ab 55.): Kam für Özkacar und offenbarte Tempo-Defizite gegen Adeyemi. Mit seiner Erfahrung in der Abwehrschlacht bis zum 0:1 eine wichtige Komponente. Note: 3,5

Sebastian Sebulonsen: Hatte rechts hinten weniger zu tun als seine Kollegen links. Defensiv ohne Fehl und Tadel konnte dadurch offensiv aber weniger Akzente setzten. Bis zum Schluss aufopferungsvoll. Note: 3

Isak Johannesson: In Halbzeit eins mit und gegen den Ball überfordert. Fand kaum ins Spiel. Es wurde nach dem Wechsel besser, aber nicht viel. Nach 73 Minuten vom Platz. Note: 4,5

Denis Huseinbasic: Starke Trainingswoche bedeutet Startelf. Auf der Sechs aber mit zu wenig Ballaktionen. Hielt defensiv gut die Position und stellte bis zu seiner Auswechslung (73.) ordentlich zu. Entlasten konnte er aber nicht mehr. Note: 4

Kristoffer Lund: Taktisch sehr konzentriert und orientiert auf der linken Seite. Hielt mit seiner Athletik Ryerson in Schach und versuchte sich auch nach vorne einzuschalten, was mit zunehmender Spieldauer immer schwieriger wurde. Note: 2

Jakub Kaminski: Unglaubliches Laufpensum. Half immer wieder in der Defensive aus, vor allem auf der linken Seite. Absolvierte weite Wege, was vor der Pause zu Lasten seiner Offensivaktionen ging. In Hälfte zwei durch die Einwechslung von Krauß von diesen Aufgaben mehr entbunden, aber weiter ohne offensive Wirkung. Note: 4

Said El Mala: Alleinunterhalter in der FC-Offensive. Hatte zweimal das 1:0 auf dem rechten Fuß (19./35.), überlegte einmal zu lange und schlug beim zweiten Mal einen Haken zu viel. In Halbzeit eins eine ständige Gefahr für den BVB, in Halbzeit zwei bis zu seiner Auswechslung (73.) kaum noch zu sehen. Note: 2,5

Marius Bülter: Zurück in der Startelf und wichtig mit seiner Erfahrung und seiner Größe. Ackerte hart und versuchte sich im Harry Kane-Stil auch als Spielgestalter. Bereitete die Großchance von El Mala mit Spagat und Steilpass toll vor. Spielte aber auch einen kapitalen Fehlpass, den Sebulonsen auf Kosten einer Verwarnung ausbügelte (45.). Zur Halbzeit ausgewechselt. Note: 3

Tom Krauß (ab 46.): Kam für Bülter und verstärkte die linke Seite dort, wo Kaminski in Hälfte eins immens viel aushelfen musste. Stemmte sich mit allem gegen das drohende 0:1. Es half am Ende nicht. Note: 3,5