Der 1. FC Köln geht als klarer Außenseiter in das DFB-Pokal-Viertelfinale bei Bayer 04 Leverkusen. Trainer Gerhard Struber erklärt, wie er dem Doublesieger dennoch das Leben schwer machen will.
Struber schwärmt von Wirtz„Der deutsche Messi, der aus Köln kommt“

FC-Trainer Gerhard Struber
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Gerhard Struber schaute am Sonntagabend in Leverkusen vorbei, um den nächsten Kontrahenten des 1. FC Köln persönlich unter die Lupe zu nehmen. Die Eindrücke, die der Österreicher beim 3:1-Sieg von Bayer 04 gegen die TSG Hoffenheim sammelte, bestätigten ihn noch einmal in seiner hohen Meinung vom amtierenden Doublesieger. Auf der Spieltags-Pressekonferenz am Montag adelte Struber die Werkself als „eines der momentan besten Teams in Europa“ und hielt vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale in der ausverkauften BayArena (Mittwoch, 20.45 Uhr/ARD, Sky) wenig überraschend fest: „Das ist ein Riesengegner, der da auf uns zukommt.“ Besonders angetan zeigt sich Struber von Ausnahmekönner Florian Witz („Der deutsche Messi, der hier aus Köln kommt“) und von Erfolgscoach Xabi Alonso, „der in Europa im Moment ganz vorne steht“
Es ist das erste Mal, dass wir in einem Spiel krasser Außenseiter sind.
Für die Kölner, die bei der Mission direkter Wiederaufstieg fast allwöchentlich die Last des Favoriten zu tragen haben, ergebe sich daraus eine „neue Rolle“, wie Gerhard Struber verdeutlichte: „Es ist das erste Mal, dass wir in einem Spiel krasser Außenseiter sind.“ Aus der Position des vermeintlich chancenlosen Zweitligisten heraus will Struber „frei von der Leber weg“ spielen lassen. „Wir können uns befreit reinarbeiten und wollen mutig versuchen, in allen Phasen aggressiv und unangenehm zu sein“, erklärte der FC-Trainer, der trotz ungleicher Vorzeichen „voller Vorfreude“ auf den rheinischen Pokalhit blickt: „Wir haben die Chance, unsere Qualitäten unter Beweis zu stellen. Auf diese Herausforderung freuen wir uns – gegen eine Mannschaft, die in allen Phasen des Spiels unglaubliche Lösungen anbietet.“
Bei den Kölnern steht ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Florian Kainz. Der Offensivspieler war in Braunschweig nach einem Sturz benommen ausgewechselt worden. „Kainzi wackelt noch ein wenig, es wird eng bis zum Spiel am Mittwoch“, erklärte Struber. Dafür steht Mathias Olesen nach langer Verletzungspause vor einer Rückkehr in den Kader. Torjäger Tim Lemperle fällt indes weiter aus. „Die Situation ist unverändert, er ist in der Rehabilitation.“