Der Wahlkampf um die Vorstandsämter beim 1. FC Köln ist in vollem Gange. Das Team Stroman und das Team Adenauer sind beim Sammeln der nötigen Unterschriften ein gutes Stück vorangekommen.
Vorstandswahlen 1. FC KölnTeam Stroman steht bei 2500 Unterschriften

Unternehmer Wilke Stroman (45), Ex-Profi-Spielerin Tugba Tekkal (40) und der amtierende FC-Vizepräsident Carsten Wettich (45) stehen an den Abelbauten.
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Bergfest war am Freitag mit 2300 gesammelten Unterschriften und am Samstag wird das „Team Stroman“ die Marke von 2500 erreichen. Das Trio aus der ehemaligen Spielerin des 1. FC Köln, Tugba Tekkal (40), dem Unternehmer und Präsidentschaftskandidaten Wilke Stroman (40) und dem aktuellen Vizepräsidenten Carsten Wettich benötigt rund 4600 Unterschriften, um sich im Herbst bei der Mitgliederversammlung des FC als neuer Vorstand zur Wahl stellen zu können.
Es sieht danach aus, als sollten die Drei die in der Satzung festgelegte, hohe Hürde überspringen können und es damit erstmals in der Geschichte des 1. FC Köln bei der Versammlung im Rheinenergiestadion zu einer Wahlentscheidung über die Besetzung des neuen Vorstands kommen wird.
Wir haben bis jetzt mehr als 2000 Unterschriften gesammelt. Damit liegen wir im Plan
Womöglich sogar mit drei Teams. Denn neben dem vom Mitgliederrat nominierten und damit definitiv zur Wahl stehenden Trio Jörn Stobbe, Jörg Alvermann und Ulf Sobeck, ist auch das Team Adenauer beim Einsammeln der Stimmen vorangekommen. „Wir haben bis jetzt mehr als 2000 Unterschriften gesammelt. Damit liegen wir im Plan“, sagte Sven Adenauer.
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Der Enkel von Konrad Adenauer merkte allerdings auch an, dass das Unterfangen alles andere als leicht fällt: „Wir müssen um jede Unterschrift kämpfen, da das in der Satzung des 1. FC Köln fest geschriebene Verfahren sehr kompliziert ist. Die Mitglieder müssen das Formular ausdrucken, handschriftlich unterschreiben, einscannen oder fotografieren und wieder zurückschicken. Das ist aus meiner Sicht anachronistisch. Viele Menschen scheitern daran und viele Mitglieder haben das Gefühl, dass sie uns mit der Unterschrift schon wählen. Dabei geben sie uns damit nur die Chance, an der Wahl teilzunehmen."

Team Adenauer: Thorsten Kiesewetter, Sven-Georg Adenauer und Martin Hollweck (v.l.). Foto: Arton Krasniqi
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Der Präsidentschaftskandidat kritisierte die in der Satzung festgelegte Zahl an zu sammelnden Unterschriften: „Der 4.600 Unterschriften sind als Hürde zu hoch. Der FC hat mehr als 150.000 Mitglieder und man möchte möglichst vielen davon die Chance geben, sich einzubringen. 1.000 hätten es unserer Meinung nach auch getan.“
Wir finden es richtig, dass jedes FC-Mitglied für beide Teams eine Unterschrift abgeben kann und befürworten eine demokratische Wahl.
Tekkal, Wettich und Stroman haben übrigens auch für die Konkurrenten unterschrieben und setzen damit ein Signal für den demokratischen Prozess, den die bevorstehenden Vorstandswahlen beim FC in Gang gesetzt hat. „Wir finden es richtig, dass jedes FC-Mitglied für beide Teams eine Unterschrift abgegeben kann und befürworten eine demokratische Wahl“, sagte Tekkal.
Team Stroman ist seit zweieinhalb Wochen auf Stimmenfang und hat großen Gefallen daran gefunden, sich den Menschen zu nähern. „Das ist etwas, was wir mit jeder Faser unseres Körpers leben, den direkten Kontakt und den Austausch mit Menschen“, berichtet Tekkal von der täglichen Arbeit mit dem Supporter-Team aus Bekannten und Freunden. Ab nächstem Donnerstag geht das Trio auf Tour durch Kölner Brauhäuser. Das Motto: „Auf ein Kölsch mit dem Kandidatenteam.“