„Rund um Köln“, Deutschlands ältestes Radrennen, startet am Sonntag mit über 8500 Amateuren und 147 Profis aus 21 Nationen.
Traditionsrennen107. Ausgabe von „Rund um Köln“ steigt am Sonntag

Das Zugpferd bei „Rund um Köln: Nils Politt gehört aktuell zu den besten deutschen Radrennfahrern.
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Es ist das älteste Profi- und Amateur-Radrennen Deutschlands und in diesem Jahr so beliebt wie noch nie: Mehr als 8500 Amateure und 147 Profis aus 21 Nationen treten kommenden Sonntag bei der 107. Ausgabe von „Rund um Köln“ an. Das Traditionsrennen ist seit Wochen ausgebucht, ein Zeichen für das große Interesse am Radsport.
Strecke und Profile: Herausforderungen für die Fahrer
Das Rennen der Profis startet um 11.30 Uhr wie gewohnt am Kölner Rheinauhafen. Von dort führt die Strecke durchs Bergische Land. Die Fahrer erwarten lange Geraden, kurze Anstiege und die berüchtigte Kopfsteinpflasterpassage am Schloss Bensberg. „Der Agathaberg ist immer ein Scharfrichter“, prognostiziert der Kölner Radprofi Nils Politt, 2022 Sieger bei „Rund um Köln“. Der 31-Jährige, der derzeit für das UAE Team Emirates rund um Tour-de-France-Sieger Tadej Pogačar fährt, tritt bei seinem Heimrennen im Trikot der deutschen Nationalmannschaft an. „Ich gehe von einem Sprint bei der Zieleinfahrt aus, hoffe aber, dass sich vorher eine kleinere Gruppe absetzen kann“, so Politt weiter.
Favoriten und Teams: Auf wen man achten sollte
Die deutsche Auswahl ist in diesem Jahr vornehmlich mit Fahrern aus NRW besetzt. Darüber hinaus stehen alle deutschen Profi-Teams am Start. Politt rechnet mit einem spannenden Rennen auf hohem Niveau – und benennt auch einige Favoriten: Jordi Meeus sei „ein extrem schneller Fahrer“, Arnaud De Lie nach einer Rennpause „eine Wundertüte“. Zudem erwartet er starke Auftritte vom Publikumsliebling Biniam Girmay, sowie dem Briten Matthew Brennan, der in diesem Jahre bereits einige Siege einfahren konnte. Auch das Team Tudor mit Marius Mayrhofer wolle sicherlich aggressiv fahren.
Zuschauer und Events: Ein Wochenende voller Highlights
Entlang der Strecke werden tausende Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet – unter anderem an elf offiziellen Eventpoints in Köln und dem Umland. „Die Stimmung bei solchen Rennen ist in Deutschland besonders. Es ist beeindruckend, was hier auf die Beine stellen – das gibt es so in anderen Ländern nicht“, freut sich Politt.
Trotz des parallel stattfindenden Aufstiegsspiels des 1. FC Köln hoffen die Veranstalter auf regen Zuspruch. Bereits am Samstag wird mit einem Juniorenrennen für die Altersklassen U11 bis U19 ein sportlicher Auftakt geboten. Zudem wartet auf die Zuschauer am Rheinauhafen das gesamte Wochenende über ein umfangreiches Rahmenprogramm.
In diesem Jahr wird des verstorbenen Rolf Wolfshohl gedacht werden. Der Kölner gehörte zu den erfolgreichsten deutschen Radrennfahrern seiner Zeit. Er engagierte sich über viele Jahre hinweg in seinem eigenem Radverein und war als sportlicher Leiter bei „Rund um Köln“ tätig.