Abo

Studie840.000 Coronafälle durch Fußball-EM – Ein Land sticht heraus

Lesezeit 2 Minuten
Italiens Spieler jubeln nach dem Finale der EM 2021 mit dem Pokal. (Archivbild)

Italiens Spieler jubeln nach dem Finale der EM 2021 mit dem Pokal. (Archivbild)

Die Fußball-EM 2021 hat die Coronazahlen damals in die Höhe getrieben. In England soll die Anzahl der Ansteckungen besonders stark gestiegen sein.

Die 2021 ausgetragene Fußball-Europameisterschaft soll laut einer Studie verantwortlich für etwa 840.000 Coronafälle in zwölf der teilnehmenden Länder gewesen sein. Grund für die Infektionen seien jedoch nicht nur die teils vollen Stadien in den elf Gastgeber-Ländern, sondern vor allem Zusammenkünfte bei Public Viewings oder in Kneipen und Pubs gewesen.

In England, das bei dem Turnier bis ins Endspiel kam, soll die Anzahl der Ansteckungen besonders stark gestiegen sein. Der R-Wert habe sich dort an Spieltagen der Nationalmannschaft verdreifacht. In Schottland sei der Wert sogar um ein Vierfaches gestiegen.

Kein drastischer Anstieg der Coronazahlen in Deutschland

Zu den Ansteckungen könnte auch der Rhythmus der Spiele beigetragen haben. „Nach vier Tagen sind viele Menschen - wenn sie sich beim vergangenen Spiel angesteckt haben - zwar noch asymptomatisch, aber schon infektiös“, sagte Physikerin Viola Priesemann, die an der Studie mitwirkte, laut tagesschau.de. In Deutschland blieb ein drastischer Anstieg der Coronazahlen im Zusammenhang mit der EM aus.

Die Sieben-Tage-Inzidenz sank in der Zeit des Turniers bis Mitte Juli auf 7,1. Das bedeute laut Priesemann aber nicht, „dass bei der EM in Deutschland keine Infektionsketten losgetreten wurden“.

Die paneuropäische Fußball-EM war 2020 aufgrund der Corona-Pandemie verlegt worden. Nachdem durch den Einsatz von Schnelltests und Impfstoffen erhebliche Fortschritte in der Pandemiebekämpfung gemacht wurden, wurde das Turnier 2021 nachgeholt. (sid)

Rundschau abonnieren