„Das tut natürlich gut“Der nächste Bayer-Sieg – 3:2 bei Werder Bremen

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Auf einem Fußballplatz stehen zwei Spieler von Leverkusen und ein Spieler von Bremen, die um den Ball kämpfen.

Werders Ilia Gruev (l) kämpft gegen Leverkusens Exequiel Palacios um den Ball.

Mit einem Sieg in Bremen melden sich die Fußballer von Bayer Leverkusen im Rennen um die internationalen Plätze an.

Geballte Fäuste, selige Umarmungen und eine Laola-Welle vor dem Gäste-Fanblock. Zum Abschluss des 24. Bundesliga-Spieltags meldeten sich die Fußballer von Bayer Leverkusen mit einem 3:2 (1:1)-Sieg bei Werder Bremen im Rennen um die internationalen Plätze an.

„Das tut natürlich gut“, sagte Lukas Hradecky nach dem wettbewerbsübergreifend dritten Erfolg binnen sieben Tagen. „Man muss aber auch Bremen loben. Sie haben uns das Leben schwierig gemacht“, sprach der Torwart-Kapitän von einem „ganz glücklichen Sieg“. Wohl wissend, dass die Werkself drei Tage nach dem 2:0 im Europa League-Achtelfinale gegen Ferencváros Budapest einmal mehr die große Rotationsmaschine anwerfen musste, stressten die Hausherren das Bayer 04-Kollektiv tatsächlich mit frühem Pressing.

Doch auch ohne Florian Wirtz, der genau wie Edmond Tapsoba, Kerem Demirbay, Nadiem Amiri und Sardar Azmoun eine Pause bekam, fanden die Gäste einen Weg, um das Mittelklasse-Duell in ihre Richtung zu schieben. Mit den zuletzt gesperrten Robert Andrich und Exequiel Palacios in der Schaltzentrale, sowie Mitchel Bakker auf dem linken Flügel, sowie Amine Adli und Adam Hlozek ganz vorne, brauchten die Rheinländer allerdings ein paar Momente, um im Weserstadion anzukommen.

Davon zeugte viel Freiraum für Marvin Ducksch: Dieser nutzte ihn mit einem verzogenen Flachschuss im ersten Versuch noch nicht (28.). Zwei Minuten später wurde die unsortierte Gäste-Abwehr aber doch bestraft. Wieder war es Ducksch, der von Niclas Füllkrugs umsichtigem Zuspiel profitierte und auf 0:1 aus Bayer-Sicht stellte (30.). Der Rückstand stachelte vor allem Bakker an. Der Niederländer war in den vorherigen beiden Pflichtspielen gegen Hertha BSC (4:1) und Budapest wegen undiszipliniertem Verhalten außerhalb des Platzes, nicht auf selbigem zum Einsatz gekommen. Nun zahlte er seinem Trainer Xabi Alonso das Vertrauen aber zurück.

Nachdem Hlozek sein Zuspiel noch nicht zum 1:1 verwerten konnte (33.), nahm er sich dem Projekt „Ausgleich“ selbst an. Moussa Diaby verpasste Jeremie Frimpongs Hereingabe noch, für sein drittes Saisontor traf Bakker wuchtig unter die Latte (34.). Zur Pause war das Unentschieden noch leistungsgerecht, dann erzwangen die Gäste ihr Glück - wieder durch einen Niederländer: Frimpong, der schon am Donnerstag in der Europa League über 90 Minuten gegangen war, zog von rechts entschlossen in den Strafraum, wurde kaum gestört und setzte einen Schuss aufs lange Eck an. Dieser wäre ohne Niklas Stark zwar viel zu zentral geraten, vom Hinterteil des Bremers sprang der Ball aber ins freie, linke Eck zum 2:1 (56.). Dann galt es eine gegnerische Drangphase zu überstehen, was Hradecky (65./gegen Füllkrug) und Co. schafften. Der Torwart durfte dann erst jubeln, weil Hlozek eine abgefälschte Hereingabe von Adli zum 3:1 einköpfte (83.).

Dann schoss Eren Dinkci aus kurzer Distanz Piero Hincapie an den ausgestreckten, linken Arm. So war Schiedsrichter Deniz Aytekin gezwungen auf den Punkt zu deuten. Von Füllkrug im linken Eck verladen (86.), musste Captain Hradecky nach dem 2:3 nochmal zittern. Erst nach 94 Minuten durfte er den Blick zufrieden auf die Tabelle richten. Dort distanzierte Leverkusen die Bremer auf vier Punkte und nahm bei zwei Punkten Rückstand die siebtplatzierten Mainzer ins Visier.

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