Herr Rolfes, nach dem 0:1 im Stadio Olimpico steht das Rückspiel an. Wie groß ist die Zuversicht?

Sehr groß. Wir freuen uns, in unserem Stadion zu spielen. Trotz der Hinspiel-Niederlage gibt es eine große Chance. Es ist relativ einfach, wir müssen das Spiel gewinnen und so müssen wir auch reingehen. Mit dem Willen in den entscheidenden Momenten da zu sein und ein Tor zu erzielen. Wie kann Bayer das Bollwerk der Römer knacken? Wir müssen sie in Bewegung kriegen und unsere individuelle Qualität vorne besser ausspielen. Wir haben im Hinspiel zwar viel kontrolliert, aber wenn du das Spiel gewinnen willst, muss du in der Box des Gegners präsent sein.

Robert Andrich fehlt mit einem Mittelfußbruch aus. Wie kann sein Ausfall kompensiert werden?

Das können wir nur mit Geschlossenheit. Wir müssen enger zusammenrücken als Mannschaft, aber auch die Zuschauer müssen uns als zwölfter Mann nach vorne pushen. Ich bin mir sicher, dass jeder Spieler, aber auch die Fans spüren werden, dass etwas drin ist.

In und um den Verein herum ist die historische Dimension dieses Spiels spürbar. Kann der 18. Mai, wie beim UEFA-Cup-Sieg 1988, wieder zu einem guten Datum werden?

Damals gab es ja auch einen Heimsieg (nach 0:3 bei Espanol Barcelona; Anm. d. Red.), das wäre natürlich optimal. Der ein oder andere 88er arbeitet noch im Verein und erzählt, wie es damals war. Das motiviert, dass wir nach so langer Zeit diese Chance haben. Im Club, in der Mannschaft und bei den Fans herrscht unglaubliche Euphorie.

Nach vier Spielen ohne Sieg muss aber auch ein negativer Ausgang in Betracht gezogen werden. Wie sehr hängt die Saison 2022/23 vom Finaleinzug am Donnerstagabend ab?

Im Frühjahr fallen die Entscheidungen in den einzelnen Wettbewerben und davon hängt auch die Gesamtbetrachtung ab. Das Erreichen des Halbfinals ist ein großer Erfolg, gerade nach dem schwierigen Saisonstart. Dass wir ums Finale kämpfen, ist eine großartige Sache.