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FC-KolumneJens Meifert verspürt Druck – Der Trainer nicht?

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Unser FC-Kolumnist Jens Meifert.

Köln – Wie Sie in den vergangenen Wochen bemerkt haben, versuchen wir, dieser Kolumne eine gewisse bildungsbürgerliche Note zu geben. Von Platon und Goethe ist es nicht mehr weit zu Eckart von Hirschhausen. Der Hobbyphilosoph mit Moderatorengenen hat kürzlich festgestellt, dass jeder Mensch nur zwei Leben hat: Eins, das so vor sich hinplätschert, und ein zweites, ungleich intensiveres, wenn er feststellt, dass es nur ein Leben gibt. Schlauer Kerl.

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Nun könnte man lange darüber nachdenken, was das für ein Außenverteidigerleben, von, sagen wir, Miso Brecko bedeutet. Und ob all die Flankenbälle,die auf der Tribüne gelandet sind, heimliche  Oden auf die Vergänglichkeit waren. Oder ob es sich bei Claudio Pizarro nicht vielleicht doch etwas anders verhält und wie viele Leben er in Bremen noch geschenkt bekommen hat. Und ob Anthony Modeste gar unsterblich  ist oder schon transzendental stürmt im Angriffszentrum.

Unweigerlich führen solche Gedankenspiele auch zum Erstligaleben des 1.FC Köln. Das verlief reich an Ereignissen, aber arm an Punkten. Für Spielerflüsterer Achim Beierlorzer kein Grund, von einem Schicksalsspiel gegen Hertha BSC Berlin zu sprechen. Im Gegenteil: „Wir sind weit weg davon, gewinnen zu müssen“, sagt der geschulte  Entlastungspsychologe. Was wiederum die Frage aufwirft: „Dürfen wir auch verlieren?“. Um dann mit immer noch drei Punkten nach Schalke zu reisen? Und dann mit nicht mehr Punkten auf dem Konto die vogelwilden Angstgegner aus Paderborn zu empfangen? Dann ginge es schon um den  nackten Existenzkampf. Zumindest im ersten Leben.