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Galopp-Rennsport in KölnDer Winterfavorit heißt Gostam

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Überlegene Sieger beim Preis des Winterfavoriten in Weidenpesch: Gostam mit Jockey Pedroza.

Überlegene Sieger beim Preis des Winterfavoriten in Weidenpesch: Gostam mit Jockey Pedroza.

Gostam heißt der Sieger beim Preis des Winterfavoriten. Der Hengst könnte im kommenden Jahr Derbysieger werden. 

Über den Favoriten für das Deutsche Derby 2026 gibt es nach dem Preis des Winterfavoriten (Gruppe III, 155.000 Euro) keine zwei Meinungen mehr. Der von Andreas Wöhler in Gütersloh vorbereitete Gostam gewann das Rennen völlig souverän. Unter Eduardo „Eddy“ Pedroza ging der Hengst auf den letzten 200 Metern auf und davon.

„Das ist ein absoluter Star. Er muss nicht von vorne geritten werden, man kann ihn überall im Feld postieren, denn er kann aus jeder Position unglaublich beschleunigen.“ Auf die Frage im Siegerinterview, ob er glaube, dass Gostam im nächsten Jahr die Derbydistanz von 2400 Meter bewältigen kann, antwortete Pedroza umgehend. „Da habe ich keine Bedenken, da er im Rennen absolut ruhig geblieben und somit sehr einfach zu reiten ist.“

Wir haben lange keine deutschen Zweijährigen mehr gesehen, der den Winterfavoriten so überlegen gewonnen hat.
Michael Motschmann und Stefan Oschmann, Besitzer von Gostam

Trainer Andreas Wöhler meinte nach dem Sieg: „Er ist schon ein tolles Pferd. Er hat alle seine Rennen als Zweijähriger über seine Klasse gewonnen und sollte im nächsten Jahr noch zu steigern sein. Der heute sehr weiche Boden ist eigentlich gar nicht nach seinem Geschmack.“

Die Besitzer Michael Motschmann und Dr. Stefan Oschman waren auch mehr als zufrieden. „Ich habe lange keinen deutschen Zweijährigen mehr gesehen, der den Winterfavoriten so überlegen gewonnen hat. Wir haben 2015 mit Isfahan schon einmal dieses Rennen gewonnen und er hat dann auch beim Derby triumphiert, was sicher kein schlechtes Omen ist.“ Die Besitzer gaben noch am Sonntag bekannt, dass Gostam 2025 nicht mehr an den Start gehen wird.

Zweiter wurde in den Farben von Eckhard Sauren der noch sieglose Lommi, der sich toll präsentierte, ohne gegen den Sieger eine Chance zu haben. Dahinter belegten Daylan und Somi die nächsten Plätze. Die Kölner Ställe von Henk Grewe und Andreas Suborics sattelten also die Pferde auf den Plätzen zwei bis vier.

Siege für Simply Best und Saralina

Auch im zweiten Rennen für die zweijährigen Pferde, im Preis der Jean Harzheim Pferdetransporte (10.000 Euro) gewann ein Pferd aus dem Quartier von Andreas Wöhler. Dabei konnte Simply Best gleich bei seinem ersten Auftritt auf der Rennbahn gewinnen. Eduardo Pedroza, Reiter des Siegers, war voll des Lobes. „Er ist nicht das größte Pferd, aber er ist sehr veranlagt. Wir hatten einen guten Rennverlauf und dann hat Simply Best schön beschleunigt.“ Gleich nach dem Start übernahm mit Dardanos ein Trainingsgefährte des Siegers die Spitze, welche er bis weit in die Zielgeraden verteidigte. Dann übernahm der 19:10 Favorit True Lion die Führung, konnte den Schlussangriff von Simply Best aber nicht mehr kontern.

Hatte der Favorit im vorherigen Rennen noch das Nachsehen, so war die Favoritin Saralina im Rennen der Klüh Security (10.000 Euro) für die Dreijährigen nicht zu schlagen. Unter Champion-Jockey Thore Hammer-Hansen setzte sich die Stute aus der Zucht und im Besitz der Familie Rühl, sicher durch. „Wir konnten nach den Vorleistungen erahnen, dass sie dieses Rennen gewinnen kann. Ich bin froh, dass es dann auch geglückt ist“, freute sich der Jockey nach dem Rennen.