Doppelpack und PremiereKEC gewinnt drittes Freiluftspiel gegen Augsburg 5:2

Lesezeit 4 Minuten
Kölns Spieler um Torwart Mirko Pantkowski fahren über das Eis.

Kölns Spieler um Doppeltorschütze Maxi Kammerer (vorne l.) Torwart Mirko Pantkowski (vorne r.) lassen sich nach dem 5:2-Sieg gegen Augsburg von den Fans feiern.

Die Kölner Haie haben die ihre drei Spiele umfassend Stadion Series mit einem 5:2-Sieg gegen Augsburg abgeschlossen. Maximilian Kammerer schnürte einen Doppelpack und Jan-Luca Sennhenn erzielte seinen ersten Saisontreffer.

Dreimal durfte der KEC diese Saison im Rheinenergiestadion unter freiem Himmel antreten. Nach dem wichtigen 5:2 (0:0, 2:1, 3:1) am Sonntag gegen die Augsburger Panther stehen für den achtfachen deutschen Eishockeymeister zwei Siege und eine Niederlage zu Buche. 69.430 Zuschauer verfolgten die drei Spiele – ein sportlich und von der Resonanz her also durchaus solider Ausflug der Haie nach Müngersdorf.

Die Kölner mussten im vierten Spiel am Ende einer anstrengenden Woche ohne sieben Stammkräfte antreten, darunter Kapitän Moritz Müller, Goalie Oleg Shilin und die Stürmer Jon Matsumoto und Landon Ferraro. Im Vergleich zum 1:4 am Freitag gegen Ingolstadt kehrte Nick Baptiste zwar zurück, dafür musste aber Zach Sill angeschlagen passen.

KEC mit blutjunger vierter Sturmreihe

Haie-Coach Uwe Krupp bot mit Luis Üffing (22), Pascal Steck und Robin Van Calster (beide 19) eine blutjunge vierte Sturmreihe auf und schickte mit Edwin Tropmann erneut einen 17-Jährigen als siebten Verteidiger aufs Eis. Obwohl es für beide Teams um wichtige Punkte ging, begann die Partie recht verhalten. Der Tabellenvorletzte aus Augsburg hatte bei seinem ersten Freiluft-Auftritt zwar mehr offensive Aktionen, gefährlich wurde es aber nur, als Adam Johnson an KEC-Keeper Mirko Pantkowski scheiterte (4.).

Die Gastgeber brauchten eine Weile, um sich zu sortieren, verzeichneten dann allerdings die Mehrzahl an klaren Chancen. David McIntyre (9.), Stanislav Dietz (10.), Steck (13.), Maxi Kammerer (14.) sowie Ryan Stanton und Louis-Marc Aubry (beide 20.) scheiterten allesamt am glänzend aufgelegten Dennis Endras im Augsburger Kasten. Nach dem ersten Drittel lagen die Haie in der Schuss-Statistik mit 23:7 deutlich vorne. Es blieb im zweiten Drittel zunächst eine zähe Angelegenheit.

Schiedsrichter klauen dem KEC die 1:0-Führung

Die Panther hatten im ersten Powerplay der Partie zwei sehr gute Möglichkeiten durch Sebastian Wännström und Johnson (25.), fanden aber ihren Meister in Pantkowski. Dann fiel der erste Treffer. Nick Baptistes Schuss sprang von der Latte an den Pfosten und von dort hinter die Linie. Die Schiedsrichter entschieden auf dem Eis auf „kein Tor“ und blieben nach Ansicht der Videobilder bei ihrer Meinung (26.). Pech für die Kölner, dass es bei Outdoor-Spielen keine Übertorkamera gibt, denn es war eine Fehlentscheidung.

Das Spiel brauchte ein Tor. Es fiel wie so oft nach einem individuellen Fehler. Der von seinen Teamkollegen allein gelassene Haie-Verteidiger Jan-Luca Sennhenn lieferte den Puck Wade Bergman in den Schläger, dessen Schuss David Stieler unhaltbar zum 0:1 abfälschte (35.). Die Antwort des KEC ließ aber nicht lange auf sich warten und sie fiel doppelt aus. Zunächst veredelte Kammerer die überragende Übersicht von Aubry zum Ausgleich (37.), nachdem er selbst die Scheibe abgefangen hatte.

Ausgleichende Gerechtigkeit für Nick Baptiste

Dann drehte der Toptorschütze der Haie nur 22 Sekunden später per tollem Rückhandschlenzer mit seinem 20. Saisontor die Partie (38.). Jason Bast verpasste Sekunden vor der zweiten Pause gegen Dennis Endras die Vorentscheidung (40.). Augsburg blieb also im Spiel und kam nach einem Scheibenverlust von Alex Roach zum 2:2. Erneut war Stieler zur Freude der 2000 mitgereisten Panther-Fans zur Stelle (43.).

Die Antwort gab erneut die KEC-Topreihe. Aubry und Andreas Thuresson bereiteten das 3:2 vor, bei dem Torschütze Jan-Luca Sennhenn seinen Fehler vor dem 0:1 mit seinem ersten Saisontor mehr als wieder wettmachte (49.). Am Ende gab es auch noch ausgleichende Gerechtigkeit für Nick Baptiste. Der Haie-Stürmer bekam mit dem Empty-Net-Goal zum 4:2 doch noch sein Tor (59.).

Alex Roach setzte den Schlusspunkt zum 5:2-Sieg, der die Haie in der Deutschen Eishockey Liga den Anschluss an die ersten sechs Tabellenplätze halten lässt. „Wir haben 60 Minuten gut gespielt. Wir haben nie nachgegeben, auch nicht nach dem 2:2, und diesmal unsere Chancen genutzt“, analysierte Doppelpacker Maxi Kammerer den dritten Haie-Sieg im vierten und letzten Hauptrundenduell mit Augsburg – auch eine solide Bilanz.


Statistik des Spiels: Kölner Haie: Pantkowski; Bailen, Stanton; Roach, Dietz; Sennhenn, Austin; Tropmann; Thuresson, Aubry, Kammerer; Baptiste, McIntyre, Bast; Oblinger, Olver, Proft; Üffing, Van Calster, Steck. - SR.: Gofman/Hunnius. – Zuschauer: 14.915. – Tore: 0:1 Stieler (34:12), 1:1 Kammerer (36:46/Aubry), 2:1 Kammerer (37:08/Aubry, Sennhenn), 2:2 Stieler (42:07), 3:2 Sennhenn (48:57/Aubry, Thuresson), 4:2 Baptiste (58:31/Sennhenn), 5:2 Roach (59:51/Oblinger). – Strafzeiten: Köln 2: Augsburg 2.

Rundschau abonnieren