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Kölner HaieAusgerechnet Pantkowski zieht dem KEC den Zahn

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Im Brenpunkt gegen  seinen Ex-Klub: Mirko Pantkowski, Torhüter der  Löwen Frankfurt.

Im Brenpunkt gegen  seinen Ex-Klub: Mirko Pantkowski, Torhüter der  Löwen Frankfurt.

Die Kölner Haie haben in Frankfurt ihre vierte Saisonniederlage kassiert und sind dabei an ihrem Ex-Goalie Mirko Pantkowski verzweifelt. 

Mirko Pantkowski riss nach der Schlusssirene erleichtert seine Arme in die Höhe, ehe ihn seine Teamkollegen umarmten. Der Torwart der Löwen Frankfurt hatte gegen die Kölner Haie eine herausragende Vorstellung abgeliefert und seiner Mannschaft den Weg zu einem knappen 2:1-Erfolg geebnet.

Für den 27-Jährigen war es ein besonders süßer Sieg, denn der Schlussmann war erst im Sommer nach drei schwierigen Jahren und 77 Einsätzen im Kölner Dress ins Hessenland gewechselt.

Nun bewies Pantkowski, dass er eine Nummer eins sein kann. Dementsprechend erleichtert feierte der gebürtige Kasseler mit einem Tänzchen und durfte den Fans in der Eissporthalle erstmals die Fahne mit dem Aufdruck „Heimsieg“ präsentieren. Zudem wurde er zum Frankfurter Spieler der Partie gekürt und erhielt dafür einen Bembel.

Zwei individuelle Fehler, zwei Gegentore

Zu diesem Zeitpunkt waren die Spieler der Kölner Haie bereits enttäuscht in den Katakomben verschwunden. Der KEC lieferte nämlich kein schlechtes Auswärtsspiel ab, schlug sich aber wie schon beim 2:4 bei den Augsburger Panther mit ärgerlichen Fehlern selbst.

In einer umkämpften und intensiv geführten Begegnung machten die Gäste zwei entscheidende Patzer, die die Löwen zu ihren beiden Treffern verwerteten. Beim 0:1 leistete sich Maximilian Kammerer hinter dem eigenen Gehäuse einen folgenschweren Fehlpass in den Schläger von Frankfurts Ty Glover. Der Angreifer nahm das Geschenk an, lief noch zwei Meter näher an den Kölner Kasten und hämmerte den Puck in die kurze Ecke. Felix Brückmann, der erneut zwischen den Pfosten stand, war ohne Abwehrmöglichkeit. Genauso wie beim zweiten Gegentor. Da vertändelte Brady Austin die Scheibe hinter dem Tor, Glover und Nathan Nurns bedienten Dennis Lobach, der zum 2:0 für die Hessen einschieben konnte.

Nur Gregor MacLeod bezwingt Pantkowski

Doch die Haie stemmten sich gegen die drohende Niederlage, verschärften noch einmal das Tempo, schnürten die Hausherren in der eigenen Zone ein und machte die Partie richtig spannend. Gregor MacLeod nutzte eine schöne Kombination über Oliwer Kaski und Patrick Russell zum Anschlusstor.

Doch es reichte nicht mehr zu einem Punkt, da die Gäste über die Spielzeit von 60 Minuten gesehen trotz großer Möglichkeiten durch Dominik Uher, Ex-Löwe Dominik Bokk, Parker Tuomie, der sein Comeback feierte oder Tanner Kero immer wieder an Pantkowski und den leidenschaftlich verteidigenden Frankfurtern scheiterten. Auch das Risiko, das Trainer Kari Jalonen 204 Sekunden vor dem Ende nahm und einen sechsten Feldspieler auf das Eis schickte, wurde nicht belohnt.

Das einzig Negative ist, dass wir für unsere Leistung keine Punkte bekommen haben.
Kari Jalonen, Trainer Kölner Haie

So gab es die erste Niederlage gegen die Löwen seit dem 1. Oktober 2024 (1:5 in Frankfurt). „Wir müssen das Ergebnis respektieren. Aber es war ein wirklich sehr gutes Eishockeyspiel, es wurde um jeden Zentimeter Eis gekämpft“, meinte Jalonen nach der vierten Saisonniederlage. „Das einzig Negative ist, dass wir für unsere Leistung keine Punkte bekommen haben.“ Enttäuscht zeigte sich auch Torschütze MacLeod: „Wir haben eine gute Leistung gezeigt. Aber wir müssen mehr Chancen kreieren und mehr Schüsse auf das Tor bringen. Jetzt müssen wir regenerieren und dann geht es am nächsten Wochenende weiter.“

Dort warten zwei weitere schwere Aufgaben auf den KEC. Zunächst kommen die Ingolstadt Panther (Freitag, 19.30 Uhr) in die Lanxess-Arena, zwei Tage später empfangen die Haie die Iserlohn Roosters (19 Uhr/beide Magenta Sport).


Statistik:

Kölner Haie: Brückmann; Austin, Kaski; Kemiläinen, Vittasmäki; Müller, Fischer; M. Münzenberger; Russell, MacLeod, Kero; Bokk, Schnarr, Tuomie; Storm, Tyrväinen, Kammerer; Niedenz, MacInnis, Uher. — SR.: Ansons/ Gofman– Zuschauer: 6146. – Tore: 1:0 Glover (26:54), 2:0 Lobach (49:19/Burns, Glover), 2:1 MacLeod (53:18/Russell, Kaski). — Strafminuten: Frankfurt 8, Köln 8.