Die Kölner Haie haben auch das zweite Testspiel gegen Tappara Tampere aus Finnland verloren.
Kölner HaieCoach Jalonen ist trotz Niederlagen zufrieden

Harte Zweikämpfe: Tapparas Eetu Tuulola (r.) gegen Haie-Stürmer Dominik Bokk.
Copyright: IMAGO/osnapix
Kari Jalonen ist nicht für seine schauspielerischen Fähigkeiten bekannt. Der Kölner Chefcoach hat die Haie mit taktischer Finesse und Klarheit zum deutschen Eishockey-Vizemeister gemacht. Die Zufriedenheit war dem Finnen nach dem 0:2 (0:0,0:1,0:1) gegen seine Landsleute von Tappara Tampere abzunehmen.
Obwohl sein Team, zwei Tage nach dem 1:2, erneut gegen den finnischen Rekordchampion verloren hatte, zog der KEC-Trainer ein positives Fazit: „Ich bin wirklich glücklich mit der Leistung“, sagte Jalonen in der Köln Arena 2. Vor allem der defensive Part hatte dem 65-Jährigen gut gefallen. Dabei steckte Jan Luca Sennhenns schwere Schulterverletzung vom Donnerstag noch in den Hinterköpfen und auch Nate Schnarr wurde nach einem Kampf geschont.
Wir haben genug Verteidiger.
Sten Fischer ersetzte Sennhenn und überzeugte Jalonen an der Seite von Kapitän Moritz Müller: „Er hat mir gut gefallen und wird mit der Zeit noch mehr lernen“, lobte Jalonen den 22-jährigen Neuzugang aus Münchner und stellte klar, dass er trotz des monatelangen Ausfalls von Sennhenn keinen neuen Verteidiger verpflichten möchte: „Wir haben genug Verteidiger.“
Genug Chancen hatten die Kölner am Samstag ebenfalls. Vor 500 Zuschauern hätte Maxi Kammerer im ersten Powerplay treffen können (15.). Auch bei weiteren guten Gelegenheiten erwies sich der starke Gäste-Goalie Christian Heljanko als unüberwindbar. Auf der Gegenseite hatte Felix Brückmann seinen ersten Start zwischen den Haie-Pfosten. Im Eins-gegen-Eins mit Joachim Blichfeld war der sonst stabile Ex-Mannheimer aber machtlos (25.). In der Folge hätten Oliver Kaski (27.), Dominik Bokk (35.) und Frederik Storm (35.) für den KEC antworten können.
Haie reisen am Montag nach Österreich
„Wir haben aus unseren Chancen nicht genug Kapital geschlagen“, monierte Jalonen. Nachdem er seine Offensiv-Reihen von Donnerstag auf Samstag mächtig durchgemischt hatte, relativierte der Trainer: „Der schwerste Teil ist es, Tore zu schießen und ich weiß, dass wir treffen werden.“
Ins Schwarze traf im Schlussabschnitt nur noch Henrik Haapala für die Gäste (57.). Dennoch reisen die Haie am Montag frohen Mutes ins Trainingscamp nach Österreich. Dort steht mit der Energy Steiermark Trophy in Graz der nächste Härtetest an. „Wir haben noch fünf Testspiele und genügend Zeit, unsere Reihen aufzubauen“, schloss Kari Jalonen seine Ausführungen.