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Kölner HaieGregor MacLeod bekommt zwei neue Sturmpartner

Lesezeit 4 Minuten
Mathew Bodie (l. ERC Ingolstadt) im Zweikampf gegen Haie-Stürmer Gregor MacLeod.

Mathew Bodie (l. ERC Ingolstadt) im Zweikampf gegen Haie-Stürmer Gregor MacLeod.

Gregor MacLeod hat zahlenmäßig nicht die beste Saison im Haie-Trikot hinter sich. Der kanadische Center kam 2024/25 in der Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nur auf 40 Punkte (12 Tore, 28 Assists). In seinem ersten KEC-Jahr war er auf starke 50 Zähler (10/40) gekommen. Dafür entwickelte der 27-Jährige aber in den Playoffs 2025 einen Lauf und lieferte in 17 Partien fünf Tore und sieben Assists.

Jetzt darf sich der Mann aus Dartmouth „Deutscher Vizemeister“ nennen, stolz zurück und auch zuversichtlich in die Zukunft blicken. „Natürlich war es enttäuschend, dass wir in fünf Spielen gegen die Eisbären verloren haben“, denkt MacLeod erst an die drei 0:7-Klatschen zurück, um gleich den positiven Twist zu vollziehen. „Aber wir waren als Team zusammen auf einer großartigen Reise und wollen darauf für die neue Saison aufbauen.“

Nur wenn sie es erlaubt, kann ich auf Eis.
Gregor MacLeod, Stürmer Kölner Haie

Der Kanadier macht selbst im Sommer keine großen Sprünge raus aus Köln. Seine Frau erwartet im Juli den ersten gemeinsamen Nachwuchs. „Nur wenn sie es erlaubt, kann ich aufs Eis“, scherzt der werdende Vater. Gut, dass die heiße Vorbereitungsphase erst im August beginnt, wenn auch das Trainingslager in der Steiermark ansteht.

„Bis dahin werden sicher noch einige Plätze im Kader gefüllt sein“, spricht der Center ein spannendes Thema an. „Die bisherigen, neuen Jungs sind schon toll“, denkt MacLeod an Dominik Bokk oder Patrick Russell. Die beiden Stürmer, der eine aus Frankfurt, der andere aus Linköping, könnten an seiner Seite auflaufen. „Mit Dominik konnte ich diesen Sommer schon skaten. Ich kenne ihn als Gegner mit Frankfurt, aber auch aus meiner Nürnberg-Zeit. Da war er mal zum Skaten im Sommer da, bevor er nach Nordamerika gegangen ist“, spricht MacLeod über den Flügelstürmer.

Alexandre Grenier wechselt zu den Augsburg Panthern

Bokk könnte seiner Meinung nach den nach Mannheim gewechselten Justin Schütz ersetzen: „Er ist ein offensiv-denkender Spieler und eine gute Verstärkung.“ Auf der anderen Seite fehlt Alexandre Grenier als Playoff-Topscorer. Der Kanadier hat einen Vertrag bei den Augsburg Panthern unterschrieben.

Dessen designierten Nachfolger Patrick Russell hat MacLeod bereits persönlich kennengelernt. „Außerdem habe ich ihn auch bei der WM mit Dänemark gesehen“, verrät der Center und ergänzt: „Ich mag die Art und Weise, wie er spielt, sehr. Er ist überall auf dem Eis mit der richtigen Gangart unterwegs. Ein großartiger Zwei-Wege-Stürmer, stark, groß, einfach eine enorme Verstärkung für unser Team.“

MacLeod macht aber keinen Hehl daraus, dass er an den Abgängen von Schütz und Grenier zu knabbern hatte. Das Trio habe eine starke Chemie auf dem Eis entwickelt. „Wir sind Freunde geworden“, sagte MacLeod. Er wisse aber, wie das Geschäft „Profi-Eishockey“ läuft und wünsche den beiden in Mannheim und Augsburg „nur das Beste“.

Ich gehe jetzt in meine fünfte DEL-Saison und fühle mich immer wohler und erfahrener.
Gregor MacLeod, Center des KEC

Um die Adler und die Panther auch in 2025/26 in die Schranken zu weisen, möchte der Kanadier seinen Teil beitragen. „Ich gehe jetzt in meine fünfte DEL-Saison und fühle mich immer wohler und erfahrener. Auf dem Eis möchte ich in allen Situationen für die Mannschaft da sein und der beste Spieler werden, der ich sein kann.“

Wenn es um seine Rolle abseits des Eises, in der Kabine geht, beschreibt er sich als „lockeren Typ“. „Ich werde zwar nicht oft laut“, verrät der 27-Jährige, „wenn es wichtig wird, in den Spielen dann aber schon. Insgesamt versuche ich ein guter Teamkollege zu sein, der die Jungs auch mal zum Lachen bringt.“

Neben den eingangs erwähnten Zahlen, die MacLeod auch wegen einer wochenlangen Verletzung im Winter 2024/25 nicht höherschrauben konnte, zähle im Teamsport nämlich vor allem „die Kultur“. „Dieses Miteinander, das wir hatten, wollen wir weiter aufbauen und es so auch den neuen Jungs leicht machen, sich anzupassen“, erklärte der Stürmer.

Nicht mehr Teil des Ganzen wird kommende Saison Niklas Lunemann sein. Der Youngster hat nach Julius Hudacek (Dresdener Löwen) und Mirko Pantkowski (Löwen Frankfurt) als dritter Goalie die Haie verlassen und wechselt zur Düsseldorfer EG.