Die Kölner Haie haben gegen Frankfurt ihren sechsten Heimsieg gefeiert und der neue Torwart Janne Juvonen zum Debüt ein Spiel ohne Gegentor.
Kölner HaieJanne Juvonen feiert ein perfektes Debüt

Erster Einsatz für Neuzugang Janne Juvonen im Haie-Tor: Dem Finnen gelang gegen Frankfurt ein Shutout.
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Nur ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht von Janne Juvonen, als von den 17.904 Besuchern in der Lanxess-Arena die letzten Sekunden heruntergezählt wurden. Der erst am Dienstag verpflichtete neue Keeper erhielt erstmals die Chance, seine Klasse zu zeigen und tat das mit Bravour. Denn der 32-Jährige erlebte das perfekte Debüt als neuer Schlussmann der Kölner Haie.
Der Finne feierte gegen die Löwen Frankfurt beim souveränen 5:0 (2:0, 2:0, 1:0)-Heimsieg in der Deutschen Eishockey Liga gleich sein erstes Spiel ohne Gegentor im Kölner-Trikot. Es war der sechste Heim-Dreier in Folge für den KEC, der in der Tabelle wieder auf den dritten Rang kletterte.
„Ich bin glücklich. Ich hätte nicht erwartet, dass es so gut laufen würde“, gab der Neuzugang zu. „Ich habe versucht, es einfach zu halten und mich auf das Spiel zu fokussieren. Das hat funktioniert. Die Mannschaft hat gut gespielt und es mir einfach gemacht. Es war für mich ein langer Sommer, ich habe lange nicht gespielt“, sagte Juvonen der nach drei Jahren beim Schweizer Erstligisten Ambri-Piotta im Sommer aussortiert wurde.“
Janne Juvonen macht es wie Julius Hudacek
Juvonen machte es seinem Vorgänger nach. Als Julius Hudacek während der vergangenen Spielzeit erstmals für die Domstädter auf das Eis kam, feierte der Slowake einen 2:0-Sieg über die Straubing Tigers.„Wir sind sehr froh, dass Janne bei uns ist. Er ist ein sehr erfahrener Torwart, der in Schweden, in der Schweiz und Österreich schon viele Spiele absolviert hat“, lobte Haie-Coach Kari Jalonen seinen finnischen Landsmann. „Janne strahlt sehr viel Ruhe aus, ist erfahren und sehr beweglich in seinen Aktionen.“
Der neue Schlussmann zeigte sein Können gleich in der ersten Minute. Der Finne musste zweimal gegen Matthew Wedman und Chris Wilkie einen Rückstand verhindern und bestand die beiden Prüfungen des Löwen-Duos mit zwei guten Paraden.
Danach übernahmen die Haie aber immer mehr das Kommando. Die Gastgeber forcierten das Tempo, ließen die Hessen hinterherlaufen und nutzten ihre Möglichkeiten zu zwei Toren. „Wir können froh sein, dass es nur 0:2 steht. Köln ist viel besser als wir“, haderte Löwe Markus Schweiger mit der Vorstellung seiner Mannschaft im ersten Abschnitt.
Doppelpack durch Valttteri Kemiläinen
Doppelter Torschütze war Valtteri Kemiläinen. Der schussstarke Abwehrspieler spielte beim 1:0 zunächst Ty Glover aus und überraschte Cody Brenner im Frankfurter Gehäuse mit einem Schuss über die Schulter (4.). Beim zweiten Treffer feuerte der Finne von der blauen Linie ab, Frankfurts Ryan McKiernan fälschte den Versuch unhaltbar für Brenner zum 2:0 ab (9.). Es waren bereits die Treffer sechs und sieben für den Kölner Offensiv-Verteidiger.
Im zweiten Abschnitt machte der KEC weiter, wo er aufgehört hatte. Spielfreudig und gleichzeitig kontrolliert zeigte sich das Jalonen-Team und markierte auch die nötigen Tore, um Hoffnung auf Punkte bei den Hessen erst gar nicht aufkommen zu lassen. Als die Löwen etwas besser in die Partie kamen und Juvonen durch Michael Joaux, Maksim Matushkin und Wilkie prüften, machte Ryan MacInnis das vorentscheidende 3:0 (32.). Dabei fälschte der KEC-Angreifer einen Schuss von Maximilian Kammerer unhaltbar für Brenner ab.
Gregor MacLeod ist Topscorer der DEL
Der Torhunger der Haie war noch nicht gestillt. Nach einem Puckgewinn im Frankfurter Drittel zog Kammerer sofort ab und erzielte noch vor der zweiten Sirene das vierte Kölner Tor (39.). „Ich habe versucht, die Scheibe schnell auf das Tor zu bringen. Ich hatte dabei ein wenig Glück“, meinte der Torschütze nach seinem zweiten Saisontor. „Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert, Leidenschaft gezeigt und waren extrem stark in den Zweikämpfen. Es war eine unserer besten Leistungen über 60 Minuten.“
Und auch im Powerplay klappte es bei den Hausherren. Dabei war das fünfte Kölner Tor eine wunderschöne Kombination über Nate Schnarr und Patrick Russell, die Gregor MacLeod zu seinem achten Saisontor verwertete. Der Kölner Spielmacher setzte sich mit 19 Punkten an die Spitze der DEL-Scorer. Sekunden später traf Kapitän Moritz Müller nur die Latte und verpasste es, das halbe Dutzend vollzumachen.
Statistik:
Kölner Haie: Juvonen, Ancicka; Austin, Kaski; Kemiläinen; Vittasmäki; Müller, Glötzl; Russell, MacLeod, Tuomie; Bokk, Schnarr, MacInnis; van Calster, Aubry, Kammerer; Uher, Tyrväinen, Storm; Niedenz. — SR.: Rohatsch, Wölzmüller. – Zuschauer: 17.904. — Tore: 1:0 Kemiläinen (3:40/Kammerer, Kaski), 2:0 Kemiläinen (8:05/MacLeod, Tuomie), 3:0 MacInnis (31:53/Kammerer, Tyrväinen), 4:0 Kammerer (38:47), 5:0 MacLeod (49:31/Russell, Schnarr). — Strafminuten: Köln 4, Frankfurt 6.
