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Kölner HaieKEC geht mit zwei Niederlagen in die Pause

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Erfolglos: Die Haie-Stürmer Tanner Kero und Dominik Bokk vor dem Münchner Tor mit Goalie Mathias Niederberger.

Erfolglos: Die Haie-Stürmer Tanner Kero und Dominik Bokk vor dem Münchner Tor mit Goalie Mathias Niederberger.

Die Kölner Haie gehen mit null Punkten aus dem Wochenende vor der Deutschland Cup-Pause. Dem 3:10 in Ingolstadt folgte am Sonntag ein 0:2 gegen München.

Die zweite Niederlage in Folge konnte die Stimmung in der ausverkauften Lanxess-Arena nicht vollends ruinierten. Nach dem 0:2  (0:0,0:1,0:1) gegen den EHC RB München bewiesen die Fans der Kölner Haie ein feines Gespür und verabschiedeten ihre Mannschaft mit Applaus in die Länderspielpause. „Wir haben schon drei Monate harter Arbeit hinter uns“, sagte Kari Jalonen nach einem verbissenen, aber glücklosen Kampf. Der KEC-Coach ergänzte: „Die Leute um uns herum, können sich nicht vorstellen, wie hart diese Zeit war. Aber die Einstellung meiner Mannschaft gefällt mir und wird auch weiter dafür sorgen, dass wir erfolgreich sind.“

Drei Tage nach dem 3:10-Debakel in Ingolstadt und sieben Wochen nach der 2:4-Auftaktniederlage im ersten Aufeinandertreffen mit München, ging es für den deutschen Vizemeister eigentlich um Wiedergutmachung. Allerdings fehlte dem KEC sein Topstürmer Gregor MacLeod krankheitsbedingt. So musste Kari Jalonen seine Angriffsreihen neu formieren. Der Trainer beorderte Tanner Kero als Center in die zweite Reihe mit Patrick Russell und Parker Tuomie.

Juvonen wieder zwischen den Pfosten

Auch zwischen den Pfosten gab es den erwarteten Wechsel mit Janne Juvonen für Tobias Ancicka. Schon in der fünften Minute war der finnische Goalie erstmals gefordert, als er einen Rückhandschuss von Taro Hirose entschärfte. Um den selbstbewussten Gästen, nach deren 4:0-Erfolg gegen Mannheim das Leben schwer zu machen, agierte das Jalonen-Team defensiv strukturiert. Auch wenn dies weniger Puckbesitz bedeutete, hatten die Haie ihre offensiven Momente: Juhani Tyrväinen fand frei vor Mathias Niederberger aber keinen Winkel für einen erfolgreichen Abschluss (6.).

Auch Veli-Matti Vittasmäki hätte auf 1:0 stellen können, vergab die beste Chance des ersten Drittels aber gegen den Gäste-Schlussmann (15.). Auch nach dem ersten Seitenwechsel blieben die Duelle taktisch geprägt und echte Torchancen erstmal Mangelware. In der 27. Minute konnte Valteri Kemiläinen mal scharf in den Slot spielen und Russell einfahren, allerdings blieb Niederberger die Endstation.

Ex-Hai Hager trifft zum 0:1

Auf der Gegenseite merzte Javonen einen ungeschickten Wechsel seiner Vorderleute gegen Yasin Ehliz aus (31.). Dann war der Haie-Keeper aber doch geschlagen: Dillon Heatheringtons Schuss konnte Javonen nur abprallen lassen und Patrick Hager schnappte sich den Nachschuss. Auch der Video-Überprüfung auf Torhüterbehinderung hielt der Treffer stand, sodass die Haie dem 0:1 hinterherlaufen mussten (32.).

Im zweiten Powerplay und auch bei Gleichzahl bauten sie großen Druck auf, blieben bis zum Ende des Mitteldrittels aber ohne Torerfolg. Gegen aufopferungsvoll verteidigende Gäste und ohne ihren besten Offensivspieler MacLeod, taten sich die Kölner auch nach dem letzten Wechsel schwer. Nachdem Javonen gegen Ehliz das 0:1 verhindert hatte (43.), wurde Russell freigespielt, zielte aber knapp drüber (48.). Auch Oliwer Kaski hatte Pech bei einem abgefälschten Schuss (49.).

Als Jeremy McKenna in die Münchner Eisbox wanderte, weil er Javonen umgecheckt hatte, erhoben sich die 18.600 Zuschauer im weiten Rund, um den Puck im letzten Powerplay über die Linie zu schreien. Es war aber kein Durchkommen gegen Niederberger und seine Vorderleute. Und so zogen die eiskalten Bayern den Hausherren bei einem Konter den Stecker: Markus Eisenschmid drückte Chris DeSousas Vorlage zum Endstand über die Linie (58.).

So verabschiedeten sich Parker Tuomie und Co. mit der siebten Niederlage im 17. Spiel in die Länderspielpause. „Alles in allem können wir aber zufrieden mit dem ersten Teil der Saison sein“, tröstete der glücklose Stürmer seine Kollegen und sich selbst. „Die Pause kommt jetzt schon zur richtigen Zeit, die brauchen wir jetzt schon.“ Weiter geht es für den auf Rang vier abgerutschten KEC erst am Freitag, 14. November bei den Grizzlys in Wolfsburg.


Statistik:

Kölner Haie: Juvonen; Kaski, Austin; Kemiläinen, Vittasmäki; Glötzl, Müller; Storm, Tyväinen, Uher; Russell, Kero, Tuomie; Bokk, Schnarr, MacInnis; Van Calster, Aubry, Kammerer; Münzenberger. SR.: Frano/Cespiva. - Zuschauer: 18.600. - Tore: 0:1 Hager (31:45), 0:2 Eisenschmid (57:34). - Strafminuten: Köln 2, München 6.