Kölner HaieUwe Krupp stimmt eine Lobeshymne auf Tobias Ancicka an

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Kurze Verschnaufpause: Der Kölner Goalie Tobias Ancicka stand in Mannheim unter Dauerbeschuss.

Kurze Verschnaufpause: Der Kölner Goalie Tobias Ancicka stand in Mannheim unter Dauerbeschuss.

Der seit Wochen in starker Verfassung befindliche Torhüter ebnete beim 4:0 in Mannheim den Weg zum zweiten Sieg in Folge und zur Rückkehr in die Top Sechs der Deutschen Eishockey Liga.

Uwe Krupp wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte. Auf der Pressekonferenz nach dem 4:0-Sieg bei den krisengeschüttelten Adler Mannheim hob der Trainer der Kölner Haie die Leistung eines Spielers hervor – die von Tobias Ancicka, der zum zweiten Mal in Diensten des KEC ohne Gegentor geblieben war. „Man kann nicht genug sagen über Tobias Ancicka, der uns mit einer Riesenleistung im Spiel gehalten hat“, stimmte Krupp eine Lobeshymne auf seinen Schlussmann an. Mit 33 parierten Schüssen avancierte der 22-Jährige im Klassiker der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zum Unterschiedsspieler und trieb die pausenlos anlaufenden Kurpfälzer zur Verzweiflung.

Der Jung-Nationaltorhüter war im Sommer von den Eisbären Berlin gekommen, um den Konkurrenzkampf zwischen den Kölner Pfosten anzuheizen. Nach einem wechselhaften Start konnte sich Tobias Ancicka zuletzt Vorteile gegenüber dem letztjährigen Stammgoalie Mirko Pantkowski (25) erarbeiten. Der Linksfänger befindet sich seit Wochen in hervorragender Verfassung und ließ sich auch vom Derby-Debakel bei der Düsseldorfer EG (1:7) nicht aus der Spur bringen. Beim folgenden 4:1-Heimsieg gegen den ERC Ingolstadt sowie vor allem beim Shutout am Sonntag gegen drückend überlegene Mannheimer war Ancicka ein mittlerweile gewohnt starker Rückhalt.

Wichtig war, dass wir das erste Tor erzielt haben. Danach hatten wir mehr Spielfluss und waren stabiler.
Uwe Krupp, Trainer Kölner Haie

Während sich die Haie auch ohne Starverteidiger Nick Bailen (Knieverletzung) defensiv auf Tobias Ancicka verlassen konnten, bestachen sie vor dem gegnerischen Tor mit enormer Effektivität. Für die 2:0-Führung nach dem zweiten Drittel durch Tore von David McIntyre (30.) und Alexandre Grenier (39./Überzahl) benötigte der KEC gerade mal zehn Versuche. Mannheim hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 20 Mal auf das Kölner Gehäuse gezielt. „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir wussten, dass wir im ersten Drittel durch einen Sturm mussten“, erklärte Trainer Uwe Krupp. „Wichtig war, dass wir das erste Tor erzielt haben. Danach hatten wir mehr Spielfluss und waren stabiler.“

Im Schlussabschnitt legte Zugang Elias Lindner mit seinem ersten Treffer für die Haie („Das Tor war unglaublich“) zum 3:0 nach (47.), ehe Frederik Storm noch in der gleichen Minute sehenswert volley zur Entscheidung traf. „Wir haben den Vorsprung im dritten Drittel clever über die Runden gebracht. Auch, weil wir einen Weg gefunden haben, mit der Scheibe wenig Risiko einzugehen“, freute sich Uwe Krupp. Schöner Nebeneffekt: Durch den zweiten Sieg in Folge gelang den Kölnern vor dem Heimspiel-Doppelpack gegen die Straubing Tigers (Freitag, 19.30 Uhr) und die Nürnberg Ice Tigers (Sonntag, 16.30 Uhr) die Rückkehr in die zum Ziel gesetzten direkten Playoff-Viertelfinalränge.

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