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Kölner HaieMaxi Kammerer löst den Knoten

4 min
HItziges Duell: Haie-Kapitän Moritz Müller (l. Nr.91) und Bremerhavens Bennet Roßmy stehen Kopf an Kopf.

HItziges Duell: Haie-Kapitän Moritz Müller (l. Nr.91) und Bremerhavens Bennet Roßmy stehen Kopf an Kopf.

Die Kölner Haie haben ihr zweiten Heimspiel hintereinander gewonnen und vor 17.000 Zuschauern Bremerhaven 4:1 besiegt.

Dominik Uher konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Die Kölner Haie hatten gerade seinen Ex-Klub Fishtown Pinguins Bremerhaven souverän mit 4:1 (2:0, 1:0, 1:1) besiegt und somit den zweiten Heimdreier hintereinander gefeiert. Für Uher ein besonderer Moment auf der Ehrenrunde. „Ich habe sieben Jahre für Bremerhaven gespielt und es war eine lange und schöne Zeit. Ich konnte den Trainern vielleicht ein wenig helfen, ich kenne schließlich das Spielsystem sehr gut“, sagte der Angreifer, der im Sommer nach Köln gewechselt war.

Durch den Dreier gegen den Tabellenzweiten, der bisher fünf Siege aus sechs Partien eingefahren hatte, haben die Haie ein Ausrufezeichen gesetzt. Nicht nur wegen des Erfolges, sondern wegen der Art und Weise. „Wenn man 4:1 gegen so ein starkes Team gewinnt, hat man viele Dinge als Mannschaft richtig gemacht. Bremerhaven ist gut in die Saison gestartet und wollte sicher etwas gut machen aus dem vergangenen Jahr. Wir haben über 60 Minuten eine Topleistung abgeliefert“, lobte Maximilian Kammerer, dem in der dritten Minute das wichtige 1:0 (3.) gelang. Für ihn persönlich war es nach 14 Spielen ohne eigenes Erfolgserlebnis seit April das erste Tor und sicher so etwas wie eine persönliche Erlösung.

Die finnischen Verteidiger treffen zwei Mal

Die Haie blieben nach der frühen Führung aggressiv und ließen den sonst so defensivstarken Gästen kaum Zeit zum Luftholen. Dementsprechend fiel auch das 2:0 durch Patrick Russell (9.). Der Däne verwaltete einen Konter eiskalt in die lange Ecke des Bremerhavener Tores. Kristers Gudlevskis war ohne Abwehrchance. „Köln hat losgelegt wie die Feuerwehr und hat uns total überrumpelt“, analysierte Nino Kinder ehrlich.

Im Gegensatz zu vielen Spielen, in denen die Kölner im zweiten Abschnitt zu passiv agierten, blieben sie diesmal auf dem Gaspedal. Mit Erfolg: Bei einer angezeigten Strafe gegen die Gäste hämmerte Valtteri Kemiläinen den Puck zum 3:0 ins Netz (26.). Da freute sich auch der ehemalige Meisterspieler Peter Draisaitl, der die Partie zusammen mit Bundestrainer Harold Kreis auf der Tribüne verfolgte.

Nur einmal wurde es aus Sicht des KEC im letzten Abschnitt kritisch. Nachdem Fabian Herrmann auf 1:3 (47.) verkürzte, hatte Ex-Hai Nico Krämmer nur wenige Augenblicke später die große Gelegenheit auf das 2:3. Aber Felix Brückmann rettete seinen KEC vor dem Doppelschlag und viel Dramatik in der Schlussphase. Oliwer Kaski löste in Überzahl mit dem vierten Treffer die Anspannung auf dem Eis (59.) und auf den Rängen.

Die Mannschaft wächst zusammen, das ist ein gutes Zeichen für die Trainer.
Kari Jalonen, Chefcoach Kölner Haie

„Wir haben viele gute Werkzeuge auf das Eis gebracht. Wir brauchten einen staken Goalie, eine stabile Defensive, ein gutes Über- und Unterzahlspiel, um diese starke Bremerhavener Mannschaft zu besiegen. Dafür haben wir alles reingeworfen, für den Sieg mussten wir hart arbeiten. Die Mannschaft wächst zusammen, das ist ein gutes Zeichen für die Trainer“, freute sich Coach Kari Jalonen über die gute Entwicklung in den vergangenen Wochen.

Die soll am Samstag mit einem weiteren Erfolg fortgesetzt werden, wenn die Haie bei den Löwen Frankfurt (19 Uhr/MagentaSport) antreten. Der KEC sollte gewarnt sein, denn die Hessen haben nach fünf Niederlagen zum Saisonstart zuletzt bei Tabellenführer Mannheim und in Iserlohn gewonnen. Kammerer: „Wenn wir so aktiv spielen wie gegen Bremerhaven und in unserem System bleiben, haben wir gegen jedes Team eine Siegchance. Auch in Frankfurt.“

Vielleicht kann zuvor Dominik Bokk Coach Jalonen die richtigen Tipps geben. Schließlich trug der Stürmer in der vergangenen Spielzeit noch das Trikot der Löwen. Die Informationen von Ex-Pinguin Dominik Uher haben gegen Bremerhaven ja auch geholfen.


Statistik:

Kölner Haie: Brückmann; Austin, Müller; Kemiläinen; Vittasmäki, Kaski, Glötzl; Fischer; Storm, Tryväinen, Uher; Russell, MacLeod, Kero; Bokk, Schnarr,; MacInnis,; Niedenz, Aubry, Kammerer. — SR.: Frano/Schadewaldt. — Zuschauer: 17.136. — Tore: 1:0 Kammerer (2:24/Kemiläinen, Aubry), 2:0 Russell (7:37/Vittasmäki, Kero), 3:0 Kemiläinen (25:59/MacLeod, Vittasmäki), 3:1 Herrmann (46:34), 4:1 Kaski (58:34/Schnarr, Vittasmäki). — Strafminuten: Köln 10; Bremerhaven 12.