Playoff-Plätze in GefahrKölner Haie verlieren zuhause gegen Ingolstadt

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Kölner Haie - Fischtown Pinguins Bremerhaven: Moritz Müller von Kölner Haie nach dem Regenspieltag im Portrait Nordrhein-Westfalen Deutschland.

Moritz Müller von Kölner Haie nach dem Regenspieltag im Portrait Nordrhein-Westfalen Deutschland

Den Ausfall des Haie- Kapitäns, der mit einer Knieverletzung aus dem Berlin-Spiel wohl frühestens im Februar wieder auf dem Eis stehen kann, wollte Kammerer nicht als Ausrede gelten lassen.

Ohne Moritz Müller drohen die Kölner Haie die Playoff-Plätze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aus den Augen zu verlieren. Beim 1:4 (0:1,1:1,0:2) gegen den ERC Ingolstadt war den Gastgebern das Bemühen in der Lanxess-Arena zwar nicht abzusprechen, trotzdem standen Maximilian Kammerer und Co. zum zweiten Mal in Folge und zum 18. Mal insgesamt als Verlierer da.

„Wir hatten genügend Chancen, haben die Dinger aber nicht gemacht“, ärgerte sich der Stürmer nach 57 Schüssen und nur einem Treffer. Den Ausfall des Haie- Kapitäns, der mit einer Knieverletzung aus dem Berlin-Spiel wohl frühestens im Februar wieder auf dem Eis stehen kann, wollte Kammerer nicht als Ausrede gelten lassen.

Rückkehrer von der U20-WM

Dabei hatten gegen den Tabellenzweiten aus Oberbayern neben Müller auch Oleg Shilin, Julian Chrobot und Landon Ferraro, sowie die erkrankten Maximilian Glötzl, Nick Baptiste und Jon Matsumoto gefehlt. Dafür kehrten Ryan Stanton in die Verteidigung und Robin Van Calster von der U20-WM zurück. Zudem kam der erst 17-jährige Edwin Tropmann zu seinem Profidebüt mit 24 Sekunden Eiszeit.

Weil auch die Gäste ohne sechs Stürmer angereist waren, lautete das Motto der Haie von Beginn an: „Angriff ist die beste Verteidigung“. Schon im ersten Drittel feuerten sie 23 Schüsse, davon 13 auf das Tor von ERC-Goalie Michael Garteig ab. Einem Treffer am nächsten kamen Louis-Marc Aubry und Andreas Thuresson mit seinem Pfostentreffer (5.).

Drei Minuten später war es nochmal Aubry, der die Führung gegen seinen Ex-Verein verpasste (8.). Auf der Gegenseite fiel das 0:1 unglücklich. Jan Luca Sennhenn und Wojciech Stachowiak kämpften in der Luft um die abgefälschte Scheibe und der KEC-Verteidiger hatte Pech, dass sie im hohem Bogen ins eigene Tor fiel (12.). Als Sinnbild für das fehlende Scheibenglück konnte Aubry auch zu Beginn des Mitteldrittels stehen.

Nach überstandener Unterzahl hatte der Ex-Ingolstädter die nächste Großchance (23.). Auf der Gegenseite verhinderte Mirko Pantkowski das 0:2 gegen Tye McGinn (24.). Nachdem Sennhenn von der blauen Linie die Latte getroffen hatte (25.), nutzte Stachowiak seinen Freiraum und traf zentral aus der Drehung zum 0:2 (31.). Dass den neu gebildeten Reihen des KEC, offensiv wie defensiv, die Feinabstimmung fehlte, zeigte sich in kleinen Ungenauigkeiten und vielen unvollendeten Aktionen. 200 Sekunden vor der zweiten Schlusssirene gab Ryan Stanton den Kölnern aber wieder Hoffnung (37.).

Dank des ersten Saisontreffers, den der Verteidiger mit einem abgefälschten Fernschuss erzielte, ging es mit einem 1:2 ins Schlussdrittel. Dieses wurde von Ingolstadts Frederik Storm mit einem Aluminiumtreffer (41.) und der fünften Zwei-Minuten-Strafe gegen Jason Bast (43.) eröffnet. Das lange Spiel in Unterzahl kostete Kammerer und Co. viele Körner. Eigene Chancen blieben so Mangelware und am Ende traf Marko Friedrich bei gezogenem Goalie zum 1:3 ins verwaiste KEC-Tor (59.). Den Endstand besorgte Storm auf gleiche Art und Weise (60.). „Wir müssen in dieser Situation als Mannschaft näher zusammenrücken“, forderte Kammerer vor dem Duell am Sonntag (16.30 Uhr) im Rheinenergie-Stadion gegen die Augsburg Panther.

Kölner Haie: Pantkowski; Sennhenn, Austin; Bailen, Stanton; Roach, Dietz; Bast, McIntyre, Olver; Thuresson, Aubry, Kammerer; Oblinger, Sill, Proft; Üffing, Van Calster, Steck; Tropmann. –

SR: MacFarlane/Steingross. - Zuschauer: 14 768. Tore: 0:1 Stachowiak (11:23), 0:2 Stachowiak (30:48), 1:2 Stanton (36:39/Austin, Olver), 1:3 Friedrich (58:08/ENG), 1:4 Storm (59:59/ENG). Strafminuten: Köln 10, Ingolstadt 6.

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