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BasketballDie rheinische Schicksalsgemeinschaft aus Köln und Leverkusen

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Barmer 2. Basketball Bundesliga ProA: RheinStars Köln vs HAKRO Merlins Crailsheim, 20.12.2025 Cedric Cezell Russell Jr. RheinStarsKöln 0, Barmer 2. Basketball Bundesliga ProA: RheinStars Köln vs HAKRO Merlins Crailsheim am 20.12.2025 im Castello Düsseldorf in Düsseldorf Nordrhein-Westfalen *** Barmer 2 Basketball Bundesliga ProA RheinStars Köln vs HAKRO Merlins Crailsheim, 20 12 2025 Cedric Cezell Russell Jr RheinStarsKöln 0 , Barmer 2 Basketball Bundesliga ProA RheinStars Köln vs HAKRO Merlins Crailsheim on 20 12 2025 at Castello Düsseldorf in Düsseldorf Nordrhein Westfalen Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/Mueller-Laschetx

Cedric Russell (r.) erzielt durchschnittlich 13,4 Punkte für die Rheinstars Köln. 

Die beiden Klubs dominierten einst in der Bundesliga, am Samstag treffen sie sich im Abstiegskampf der Pro A.

Die Generalproben für das rheinische Derby in der zweiten Basketball-Bundesliga haben die Stimmung kurz vor Weihnachten nicht heben können. Zu dieser ernüchternden Einordnung gelangten sowohl die Rheinstars Köln nach ihrer 74:89-Niederlage am Dienstagabend in Karlsruhe als auch die Bayer Giants Leverkusen, die sich den Nürnberg Falcons mit 76:82 geschlagen geben mussten.

Zum Leidwesen beider Klubs sind solche punktuellen Rückschläge nicht das einzige Problem, das sie verbindet. Stattdessen sind die Rivalen im aufreibenden Kampf zwischen Zweiter und Dritter Liga seit anderthalb Jahrzehnten eine nur wenige Kilometer voneinander getrennte Schicksalsgemeinschaft. Während sie früher in der Bundesliga zu den dominanten Teams gehörten und sich über den Gewinn von Titeln definierten, geht es vor dem Wiedersehen am Samstag im Düsseldorfer Castello (18 Uhr) allein um den Klassenerhalt in der Pro A. 

Der Glanz der Vergangenheit ist verblasst

Die 14 Meisterschaften und zehn Pokalsiege des Rekordchampions aus Leverkusen sind ebenso wie die fünf Meisterschaften und sechs Pokalsiege der Kölner verblasster Glanz der Vergangenheit, wenngleich ein Rest von Brisanz geblieben ist. Zuletzt standen sich die Widersacher vor zehn Jahren in der Pro A gegenüber, in der Spielzeit 2015/2016 entschieden die Rheinstars die Begegnungen für sich (78:69, 88:76).

„Meine Mannschaft weiß, wie wichtig dieses Duell ist“, betont Giants-Coach Michael Koch. Und Kölns Geschäftsführer Stephan Baeck, der mit Koch sowie Leverkusens Sportdirektor und Teammanager Hansi Gnad 1993 Europameister wurde, erklärt: „Auch wenn wir lieber in unserer Halle angetreten wären, hat das Derby zum Abschied aus dem Castello seinen Charme.“

Wir haben mit unserer kurzen Rotation nach hinten heraus nicht genug Kraft gehabt, um das Spiel zu holen
Oliver Elling, Co-Trainer der Rheinstars Köln, über die Niederlage in Karlsruhe

Die Rheinstars tragen seit einigen Wochen ihre Heimspiele in Düsseldorf aus, weil ihnen die Motorworld in Ossendorf wegen der Weihnachtskonzerte von Tommy Engel nicht zur Verfügung steht.

Beide Mannschaften befinden sich mit jeweils vier Saisonsiegen bilanziell auf Augenhöhe, als leichter Favorit gelten aufgrund der besseren Form dennoch die Kölner. Die Profis von Zoran Kukic haben sich nach ihrem mit fünf Niederlagen in Serie missratenen Start stabilisiert und nicht zuletzt mit einem überraschenden 83:81 gegen den Tabellendritten Crailsheim den Beweis ihres Aufwärtstrends erbracht.

Auch am Dienstag in Karlsruhe gestalteten die Gäste das Match bis kurz vor Schluss nahezu ausgeglichen (70:72/36. Minute), ehe der Ausfall von Hall Elisias, Laurent Zoccoletti und Justin Onyejiaka seine Wirkung entfaltete. „Wir haben phasenweise unseren Spielplan sehr gut umgesetzt“, bemerkte Kukic und sein Assistent Oliver Elling fügte mit Bedauern hinzu: „Wir haben mit unserer kurzen Rotation nach hinten heraus nicht genug Kraft gehabt, um das Spiel zu holen.“

Ähnliche Analysen waren zuletzt aus Leverkusen zu vernehmen, wo ein Mangel an Konstanz als eine der wesentlichen Ursachen für acht Niederlagen in Serie gilt. „Die Jungs haben bewiesen, dass sie wissen, wie Basketball gespielt wird“, so Koch. „Wir verlieren leider nur mit zunehmender Spieldauer den Faden und das wissen die Klubs in der Pro A für sich zu nutzen.“