HockeyKölner Triumph in Mannheim – Rot-Weiss gelingt Historisches

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Zum dritten Mal in Serie jubeln die Kölner Hockeyspieler über den DM-Titel.

Kölner Hockeyspieler holen erstmals seit 1974 drei Deutsche Meisterschaften in Serie.

Christopher Rühr schleuderte seinen Hockeyschläger in den Mannheimer Abendhimmel, bei Mats Grambusch flossen Freudentränen und Trainer Pasha Gademan wirbelte seinen Spieler Thies Prinz durch die Lüfte. Nach dem Titel-Hattrick ließen die Protagonisten des KTHC Rot-Weiss Köln ihren Emotionen freien Lauf.

„Es war ein Riesenspiel und eine Riesen-Energieleistung“, sagte Kapitän Grambusch nach dem 3:2 (1:2)-Erfolg im Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen den Gastgeber Mannheimer HC. „Die erste Halbzeit ging an den Gegner, aber dann haben wir unser Spiel durchgedrückt, kaum noch etwas zugelassen und verdient gewonnen.“

Triple-Kunststück gelang Rot-Weiss Köln zuletzt in den 70er-Jahren

Den Titel zum zweiten Mal in Folge verteidigt zu haben, sei „extrem besonders“. Ein Kunststück, das den Rot-Weißen zuletzt in den 70er-Jahren geglückt war (1972, 1973, 1974). Nach dem Feld-Titel Nummer elf überließ der Spielführer seinem Teamkollegen Moritz Trompertz den Vortritt: Das RW-Eigengewächs durfte den Henkelpott als erster in die Höhe stemmen. Humpelnd und von Krämpfen geplagt, aber mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

Nicht nur die Nummer zehn verabschiedete sich mit einem Titel von der Profi-Hockey-Bühne, sondern auch Florian Pelzner und Mink van der Weerden. Der Niederländer machte im letzten Akt seiner Karriere das, was er als Hockeyspieler stets am liebsten tat: ein Match per Ecke entscheiden. In der 49. Minute nahm der 34-Jährige Maß und erzielte den Treffer zum 3:2.

Köln drehte im Halbfinale einen Rückstand

Sowohl Köln (8./Rühr) als auch Mannheim (18./Justus Weigand) hatten mit ihrer jeweils ersten Chance zugeschlagen. Kurz nachdem Mats Grambusch eine Zehn-Minuten-Strafe kassiert hatte, ging der MHC erstmals in Führung: Weder Trompertz noch Keeper Vincent Vanasch bekamen den Ball vor der eigenen Torlinie geklärt und Teo Hinrichs sagte „Danke“ (22.).

Es dauerte bis zur 45. Minute, ehe Rot-Weiss die erste Ecke zugesprochen bekam. Und diese mündete prompt (nach Videobeweis) in einem Siebenmeter: Rühr übernahm die Verantwortung und traf zum 2:2. Das letzte Wort hatte van der Weerden.

Im Halbfinale gegen den Harvestehuder THC hatten Tom Grambusch (24./KE) und Thies Prinz (27.) den frühen Rückstand (5.) gedreht.

Tränen bei den Damen von Rot-Weiss Köln

Für die Vereinskolleginnen war am Samstag indes Endstation. Nach dem Abpfiff flossen die Tränen. Nicht zuletzt bei Rebecca Grote (30) und Lea Stöckel (29), die ihr womöglich letztes Spiel für Rot-Weiss bestritten hatten. „Ich hoffe nicht, dass es Abschiedstränen waren“, sagte RW-Trainer Markus Lonnes nach der 1:3 (0:3)-Halbfinal-Niederlage gegen den Club an der Alster. „Beide sind einfach noch viel zu gut, um aufzuhören.“

Der Coach fühlte nach dem verpassten Finaleinzug mit allen Spielerinnen. „Bei mir überwiegt der Stolz“, betonte er. Trotz des Ausfalls von Pia Maertens (Kreuzbandriss) habe das Team „eine brillante Rückrunde hingelegt. Auch diesmal haben die Mädels wieder Herz und Charakter bewiesen.“

Tatsächlich hatten sich die Kölnerinnen auf der Anlage des Mannheimer HC trotz eines 0:3-Halbzeitrückstands nicht aufgegeben. Nachdem Antonia Lonnes unmittelbar nach der Pause auf 1:3 verkürzt hatte (31.), legte Rot-Weiss endgültig den Respekt ab. „Leider wollte das zweite Tor nicht fallen“, sagte Trainer Lonnes – und meinte damit nicht zuletzt die Kölner Eckenversuche Nummer zwei (39.), drei (55.) und vier (55.). Trotzdem räumte er am Ende ein: „Über 60 Minuten gesehen muss man fair konstatieren: Alster war die bessere Mannschaft.“

Champagner als Trost für Rebecca Grote

Gerade im zweiten Drittel hatte der Rivale aus Hamburg seine Offensivpower eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Dabei war es die Ex-Kölnerin Hannah Gablac, die erst per Abstauber (19.) und dann per Stecher (25.) eiskalt zuschlug. Viktoria Huse hatte das 2:0 erzielt (23./KE).

Zumindest Grote blieb am Ende ein „Trostpreis“: Vor dem Halbfinale hatte die Kölner Kapitänin als Torschützenkönigin der Hauptrunde einen Pokal und Champagner überreicht bekommen. Lieber hätte sie erstmals seit 2014 den Blauen Wimpel mit nach Hause gebracht.

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