Kreisliga AHoffnungen von Schwarz-Weiß Köln ruhen weiterhin auf Abdelkader Maouel

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Abdelkader Maouel vom SV Schwarz-Weiß Köln aus der Kreisliga A

Abdelkader Maouel vom SV Schwarz-Weiß Köln aus der Kreisliga A

Der Top-Torjäger vertagt seinen geplanten Rücktritt auf das Saisonende. Bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs steht alles im Zeichen des Topspiels zwischen dem TFC und Schwarz-Weiß Köln.

Das Debakel im Wiederholungsspiel gegen Bergfried Leverkusen dürfte die Mannschaft des Türkischen Fußball-Club (TFC) Köln geerdet haben. Alles andere wäre verwunderlich. Beim 1:4 vor zwei Wochen hatte sich der TFC mit Trainer Salvatore Trovato mit recht einfachen Mitteln in die Schranken weisen lassen. „Das war ein schwarzer Sonntag. Wir haben uns mehr erwartet und sind alle enttäuscht“, so der Italiener.

Die Herausforderung dürfte allerdings auch am 18. Spieltag im Heimspiel gegen Schwarz-Weiß Köln (Sonntag, 15.30 Uhr, Bezirkssportanlage Bocklemünd) kaum geringer sein. Die Vogelsanger stellen mit 80 Treffern die beste Offensive der Liga, darin sind sich die Kontrahenten durchaus ähnlich. Der TFC bringt es immerhin auf 62 Treffer.

Sowohl Schwarz-Weiß Köln als auch der TFC Köln vernachlässigen die Defensive

Bekannt sind beide Teams allerdings auch für das mitunter nachlässige Defensivverhalten. Schwarz-Weiß kassiert im Schnitt beinahe zwei Gegentore pro Spiel, der TFC ist sogar noch darüber.

Wie das Spiel beider Mannschaften angelegt ist, war recht anschaulich im Hinspiel zu beobachten, als Schwarz-Weiß nach einem turbulenten Spiel mit wechselnden Führungen verdient mit 7:4 gewann. Vierfacher Torschütze für das siegreiche Team: Abdelkader Maouel. Mit 24 Treffern führt der ehemalige Regionalliga-Spieler die Torjägerliste der Kreisliga A deutlich an. Für die Fußball-Rente fühle er sich aber noch zu jung, so der Filigrantechniker.

Weshalb er seinen aus gesundheitlichen Gründen zum Jahreswechsel ins Auge gefassten Rücktritt nicht vollzogen hat, erklärt der Deutsch-Algerier mit folgenden Worten: „Unser Ziel ist der Aufstieg in die Bezirksliga. In dieser Phase kann ich die Mannschaft doch nicht hängenlassen. Nach den Gesprächen mit unserem Trainer (Frank Vones; d. Red.) ist mir das deutlich geworden. Vielleicht wird es das eine oder andere Mal wehtun, aber da muss ich jetzt durch. Am Saisonende ist aber definitiv Schluss.“

Aufgrund seiner Kniebeschwerden sei ein Spiel ohne die Einnahme von Schmerzmitteln die absolute Maßnahme, hatte der 35-Jährige unlängst im Gespräch mit dieser Zeitung erklärt.

Abdelkader Maouel ist ein großartiger Spieler und einer für die Big-Point-Spiele. Und ich bin mir sicher, dass er auch am Sonntag gegen den TFC liefern wird
Frank Vones, Trainer von Schwarz-Weiß Köln

Dass Schwarz-Weiß-Trainer Vones seinen besten Offensivspieler noch ein paar Monate bei sich weiß, stimmt ihn zuversichtlich. „Kader (Maouels Spitznahme; d. Red.) ist ein großartiger Spieler und einer für die Big-Point-Spiele. Und ich bin mir sicher, dass er auch am Sonntag gegen den TFC liefern wird.“

Aus seiner Sicht sei es für die Gastgeber ein besonderes Spiel: „Ich denke, dass es für den TFC die letzte Chance ist, um im Rennen zu bleiben.“ Fraglich ist der Einsatz von Pascal (Paco) Frere. Der Offensivspieler habe am Donnerstag zwar trainieren können, klage aber über akute Rückschmerzen. „Wir warten bis Sonntag ab. Paco alleine entscheidet, ob er bei 100 Prozent ist und spielen kann“, so Vones.

Beim TFC Köln fehlt Keeper Beytullah Akduman wegen einer Rotsperre

Trovato muss indes auf seinen rotgesperrten Torhüter Beytullah Akduman verzichten. Wer dafür ins Tor rücken wird, ließ der Trainer offen. Zur Disposition stehen Adem Uygur und Tolunay Özen.

Neues gibt es indes aus der Offensivabteilung. Dem Vernehmen nach ist Mittelstürmer Serhat Yildiz wieder eine Option. Aus persönlichen Gründen hatte der wuchtige Angreifer in diesem Jahr kürzertreten wollen. Der Fehlstart hat allerdings wohl bei allen Beteiligten ein Umdenken ausgelöst. Unabhängig von der Rückkehr von Yildiz kündigte Trovato bereits Korrekturen an, die „nicht nur personeller Natur“ sein werden.

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