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MittelrheinpokalDeutz 05 erleidet eine Demütigung

3 min
12.03.32023, Fussball-FC Pesch - Bonn

TR: Ali Meybodi (Pesch)

Foto: Uli Herhaus

Ali Meybodi, Trainer von Deutz 05

Der Bezirksligist kommt in der ersten Runde beim Regionalliga-Absteiger Eintracht Hohkeppel mit 0:9 unter die Räder.

Die Sportvereinigung Deutz 05 ist im Mittelrheinpokal in der ersten Runde ausgeschieden. Der Regionalliga-Absteiger Eintracht Hohkeppel besiegte den Landesliga-Absteiger mühelos mit 9:0 (3:0). Es war das deutlichste Ergebnis in der Auftaktrunde. „Es war eine Demütigung. Das muss man so klar sagen. Wir haben nicht erwartet, dass wir sie (Hohkeppel; d. Red.) weghauen, aber wir hatten uns schon deutlich mehr als dieses Debakel ausgerechnet“, meinte Deutz-Trainer Ali Meybodi, der sich weder als Trainer noch als Spieler an eine vergleichbare Niederlage zu erinnern vermochte. „Es gab mal ein 1:7. Aber damals waren wir darüber noch glücklich“, so der 49-Jährige nach einem kurzen Zögern mit einem Schmunzeln.

Das war Anfang der 2000er Jahre. Damals spielte Meybodi für Frechen 20, als der Testspielgegner Bayer 04 Leverkusen, angeführt von Nationalspieler Michael Ballack, hieß und im Frechener Sportpark den lockeren Vorbereitungskick deutlich gewann.

Von der Kritik klammere er die junge Garde jedoch ausdrücklich aus. „Sie sind nicht die Leidtragenden und dürfen sich weiterhin meines Rückhalts sicher sein.“ Hohkeppel habe man in der Mehrzahl der Gegentore mit teilweise unerklärlichen Fehlern förmlich zum Toreschießen eingeladen. „Man könnte die Fehler gut auch als Assists notieren.“ Hohkeppel, für Meybodi der klare Topfavorit auf den direkten Wiederaufstieg, sei allerdings eine außergewöhnlich gute Mannschaft. „Zumindest in der Startaufstellung habe ich nur Regionalligaspieler gesehen, die mit unseren Geschenken brutal effizient umgegangen sind. Das war definitiv nicht unsere Kragenweite und unser Maßstab.“

Rheinsüd Köln sorgt für eine Überraschung

Bezirksligist FC Rheinsüd Köln sorgte indes für eine Überraschung und besiegte den Landesliga-Aufsteiger Blau-Weiß Köln mit Neutrainer Sven Henke nach Elfmeterschießen mit 5:3. Nach 90 und 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Jannik Eßer (9.) brachte den Außenseiter in Führung, ehe Ben König (53.) nach einem Foulspiel des eingewechselten Gero Pfeiffer zum Ausgleich traf, ehe Fabian Hager nicht einmal eine halbe Stunde nach seiner Hereinnahme mit Gelb-Rot (96.) in der Verlängerung das Feld räumen musste und die Leidenszeit des Bezirksligisten begann.

Mit einem glücklichen Ende allerdings und mit vier verwandelten Versuchen vom Punkt im anschließenden Elfmeterschießen. „Wir nehmen es, wie es kommt. Aber schön wäre schon Alemannia Aachen, Viktoria oder Fortuna. Für die Jungs wäre das ein einmaliges Erlebnis“, so Rheinsüd-Trainer Stefan Krämer mit Blick auf die zweite Runde.

Kaum Mühe hatte Landesligist Borussia Lindenthal-Hohenlind beim FC Dynamo Erkelenz. Im ersten Pflichtspiel unter seiner Regie gewann das neuformierte Team von Trainer Sascha Zinken nach Treffern von Terrence Suso (2.), Joshua Hauschke (27./90+2.) und Florian Hensel (76.) mit 4:1 (2:1). „Bei wirklich sehr mäßigen Platzbedingungen, die das Fußballspielen erschwerten, war das ein souveräner Auftritt“, so Zinken, der für den Doppeltorschützen ein Sonderlob bereithielt. „Aus dem Urlaub direkt in die Startelf, 90 Minuten spielen und zwei Tore machen. Das verdient Respekt.“

Germania Zündorf blieb ohne Torerfolg und unterlag Landesligist SV Eilendorf mit 0:4 (0:1).