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Rassismus-VorwurfFortuna Düsseldorf plant Strafanzeige gegen Fortuna Kölns Verteidiger

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Düsseldorfs Mechak Quiala-Tito beschwert sich über angebliche rassistische Beleidigungen

Düsseldorfs Mechak Quiala-Tito beschwert sich über angebliche rassistische Beleidigungen

Aufgrund der Rassismus-Vorwürfe gegenüber einem Profi von Fortuna Köln möchte Fortuna Düsseldorf Strafanzeige erstatten. 

Die Auseinandersetzung um mutmaßlich rassistische Äußerungen im Regionalliga-Derby zwischen Fortuna Köln und Fortuna Düsseldorf geht weiter. Im Mittelpunkt steht Kölns Verteidiger David Al-Azzawe, der beim 3:2-Sieg am vergangenen Samstag den Düsseldorfer Stürmer Mechak Quiala-Tito rassistisch beleidigt haben soll. Während die Gastgeber den Vorwurf entschieden zurückweisen, drängen die Düsseldorfer nun auf Konsequenzen, sportgerichtlich wie juristisch.

Fortuna Düsseldorf plant Strafanzeige

Der Westdeutsche Fußballverband hat inzwischen ein Verfahren vor dem Sportgericht eröffnet, wie diese Redaktion bereits berichtete. Aufgrund des Verfahrens sollen beide Vereine nun eine Stellungnahme abgeben. „Auf Grundlage aller gesammelten Informationen und Eindrücke liegen keine Anhaltspunkte vor, dass eine Äußerung mit rassistischem Hintergrund seitens unseres Spielers gefallen ist“, teilten die Südstädter bereits am Dienstag mit. Geschäftsführer Niklas Müller betonte, Fortuna stehe für ein „respektvolles und gleichwertiges Miteinander“ und habe den Vorwurf „gewissenhaft aufgearbeitet.“

Düsseldorf ist jedoch anderer Auffassung. Nach Informationen der „Rheinischen Post“ bereiten die Verantwortlichen eine Strafanzeige gegen Al-Azzawe bei der Polizei in Köln vor. „Ein verbandgerichtliches Verfahren ist bereits eingeleitet. Aktuell prüfen wir, weitere rechtliche Schritte einzuleiten“, erklärte der administrative NLZ-Leiter Patrick Fabian gegenüber der „RP“.

Auch der sportliche Leiter Stefan Vollmerhausen stellte sich demonstrativ vor den Spieler: „Dass sich Mechak beim Stand von 2:2 auswechseln lassen wollte, anstatt als Stürmer das nächste Tor schießen zu wollen, zeigt, wie heftig diese wiederholten rassistischen Äußerungen waren. Das können wir nicht akzeptieren.“ Somit bleibt vorerst Aussage gegen Aussage bestehen, ehe sich zukünftig weitere Parteien mit der Sache beschäftigen werden. (Tja)