NBALeBron James fehlen noch 36 Punkte zu Rekord, der als nicht zu knacken galt

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Lebron James im Spiel gegen die Indiana Pacers.

Lebron James im Spiel gegen die Indiana Pacers.

NBA-Star LeBron James kann in der Nacht auf Mittwoch einen wichtigen Rekord der NBA knacken.

Wer dabei sein will, wenn Geschichte geschrieben wird, muss tief in die Tasche greifen. Seit klar ist, dass LeBron James in dieser Woche den ewigen NBA-Punkterekord des legendären Karim Abdul-Jabbar brechen wird, sind die Ticketpreise für die Spiele der Los Angeles Lakers in die Höhe geschnellt. Im Schnitt ist eine Karte nach Angaben der Wiederverkaufsplattform Vivid Seats nun stolze 241 Prozent teurer als noch zum Saisonbeginn im Herbst.

Der Countdown läuft

Schlappe 36 Punkte fehlen James noch, um die 38.387 zu brechen, eine Marke, die Abdul-Jabbar im Sommer 1989 bei seinem Abschied von der Basketballbühne der Nachwelt hinterlassen hatte. Lange sah es aus, als würde sie ewig halten, nicht einmal der große Michael Jordan (32.292) kam ihr nah. Jetzt ist es soweit, sie fällt.

Am Dienstag (Ortszeit) nehmen es James (38.352) und seine Lakers in der Crypto.com Arena mit Oklahoma City Thunder auf. Punktet der 38-Jährige wie zuletzt, würde es nicht ganz reichen, doch ein 30er- oder gar 40er-Spiel ist immer drin. Will James der Rekordjagd, die seit Monaten die US-Medien beschäftigt, ein Ende setzen, dann kann er das. „Ich bin verdammt müde. Am Dienstag werde ich bereit sein“, sagte James nach der jüngsten Niederlage bei den New Orleans Pelicans.

Das spricht für das Spiel gegen die Milwaukee Bucks 

Es klang wie eine Warnung. Aber es ist auch egal, ob es gegen OKC oder erst am Donnerstag gegen die Milwaukee Bucks passiert – die Bedeutung wäre enorm. Variante zwei würde besser passen. Denn Abdul-Jabbar, geboren als Ferdinand Lewis Alcindor Jr., wurde einst von den Bucks an Position eins gedraftet. Er spielte in seiner Karriere nur für Milwaukee und die Lakers, holte sechs Titel. Als er das Spielfeld für immer verließ, rannte James als Vierjähriger durch Akron in Ohio. Die Deutung der Lebensleistung hat schon begonnen.

Wo steht James, wenn er in der Liste ganz oben angekommen ist? Dirk Nowitzki (31.560/6.) hat so seine Probleme. „Ich sage immer, Michael Jordan ist der Größte aller Zeiten“, sagte das deutsche Basketballidol zu Weihnachten, „aber wenn James in der ewigen Scoringliste an Kareem Abdul-Jabbar vorbeizieht, gehen mir irgendwie die Argumente aus“.

Abdul-Jabbar, heute 75, hat 20 Jahre in der NBA gespielt. James ist in seiner 20. Saison. Die Zahlen sind in dieser Hinsicht vergleichbar. Allerdings gehört auch zur Wahrheit, dass zu Abdul-Jabbars Zeiten der (erst 1979 eingeführte) Dreier eine ganz andere Bedeutung hatte. Er traf in seiner Karriere bei 16 Versuchen einen (!). Das schmälert James' Leistung aber keineswegs. Und der viermalige Champion denkt noch nicht ans Aufhören. Gut möglich, dass sein Rekord ewig hält. Dieser Gedanke war aber schon einmal falsch.

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