201 PunkteBaskets dominieren das Offensiv-Spektakel gegen Rostock

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Bester Bonner Werfer war Brian Fobbs mit 23 Punkten und sechs Dreiern.

Bester Bonner Werfer war Brian Fobbs mit 23 Punkten und sechs Dreiern.

Die Bonner nehmen gegen Rostock mit 112:89 Revanche für die Hinspielschlappe – Sie sind endgültig für die Play-Ins qualifiziert

Dass sich da etwas Außergewöhnliches zusammenbraute, zeichnete sich schon zur Pause ab: Da hatten die Telekom Baskets zwei Drittel ihrer Würfe aus dem Feld ins Ziel gebracht (22 von 33), aber auch die Rostock Seawolfes mit 56 Prozent erstklassig getroffen. Wer erwartete, dass dieses Niveau in der zweiten Halbzeit nicht zu halten sein würde, lag falsch: Die Bonner hatten mit 61 Prozent auch nach 40 Minuten eine tolle Ausbeute, die Gäste trugen mit 56 Prozent dazu bei, dass die Partie zu einem spektakulären Offensivfestival wurde.

Obwohl die Baskets auf Noah Kirkwood wegen einer Rippenprellung verzichten mussten, legten sie beim 112:89 (27:24, 31:20, 26:23, 28:22) einen Start-Ziel-Sieg aufs Parkett, bei dem die 112 Punkte Saisonrekord bedeuten. Harald Frey zeigte sich vor 6000 Zuschauern nach einigen schwächeren Spielen ebenfalls in Rekordlaune, als er mit elf Assists eine neue persönliche Bestleistung für die BBL aufstellte – und zusammen mit seinen 19 Punkten auch ein fulminantes Double-Double verbuchte.

Topscorer war aber Brian Fobbs mit 23 Punkten, der mit sechs Dreiern (bei nur neun Schüssen) großen Anteil an der starken Dreierquote der Mannschaft hatte (58 Prozent). Es spielte den Bonnern auch in die Karten, dass sie mit 10:0 und 15:4 direkt zeigten, dass sie keine weitere Blamage gegen ein Kellerkind der Liga zulassen wollten – und gleichzeitig Revanche nehmen für die Niederlage im Hinspiel. Zwar kam Rostock noch im Auftaktviertel wieder bis auf einen Zähler heran (25:24), aber im mit 31:20 gewonnenen zweiten Abschnitt zogen die sehr entschlossen wirkenden Bonner bis auf 14 Punkte weg (58:44).

Als die Seewölfe nach dem Seitenwechsel drauf und dran waren, den Rückstand in den einstelligen Bereich zu drücken, unterbanden Fobbs (1), Glynn Watson (1) und Till Pape (2) dies am Ende des dritten Durchgangs mit vier Dreiern in kurzer Folge zum 84:65 (30.).

Auch im Schlussviertel hatten die Bonner auf jedes Aufbäumen eine Antwort, dabei erzielten Tyreese Blunt per Dreier und Lars Thiemann per Freiwurf ihre ersten Bundesligapunkte. Trotz des klaren Erfolges gab Baskets-Headcoach Roel Moors eine differenzierte Einschätzung der Partie: „Offensiv haben wir wieder ein sehr gutes Spiel gemacht. Defensiv war es akzeptabel, aber es muss besser werden, wenn wir weit kommen wollen.“ Rostocks Trainer Christian Held kritisierte die Abwehr seines Teams: „Wir haben das Spiel in der Defense verloren und in keinem Viertel weniger als 26 Punkte zugelassen. Das ist viel zu viel.“

Mit dem Sieg haben sich die Baskets endgültig für die Play-Ins qualifiziert, in denen die vier Mannschaften von Rang sieben bis zehn zwei Viertelfinalplätze ausspielen. Für den direkten Weg in die Play-offs müssten die Bonner noch auf Rang sechs klettern. Dazu benötigen sie am Dienstag einen Sieg im Auswärtsspiel in Bamberg (20 Uhr).

Baskets (Punkte/3er): Blunt (3/1), Flagg (8), Griesel (16/2), Watson (18/1), Frey (19/1), Fobbs (23/6), Pape (6/2), Thiemann (1), Sengfelder (3/1), Kennedy (15); Rebounds: 32 (Fobbs 7, Flagg 6); Assists: 23 (Frey 11); Trefferquote Feld: 61 % (40/66); Dreierquote: 58 % (14/24); Freiwurfquote: 90 % (18/20). Rostock (Punkte/3er): Nelson (22/4), Carter (1), Aldenojie, Medford (12/2), Clark, Lockett (9), Amaize (5/1), Gloger (7), Theis (11), Alston (22/3); Rebounds: 22 (Lockett 6); Assists: 17 (Medford 8); Trefferquote Feld: 54 % (30/56); Dreierquote: 42 % (10/24); Freiwurfquote: 90 % (19/21).

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