80:72 gegen AEK AthenBonner Baskets mit drittem Sieg in der Champions League

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TJ Shorts beim Spiel der Bonner Baskets gegen AEK Athen in der Champions League

Spielmacher TJ Shorts war mit 27 Punkten wieder der überragende Baskets Spieler

Beim Sieg der Bonner über Athen zeigte Spielmacher TJ Shorts eine sensationelle One-Man-Show.

Die Tür zum Achtelfinale steht weit auf: Die Telekom Baskets rangen in der Champions League am Mittwochabend den favorisierten Traditionsclub AEK Athen auch im Rückspiel nieder, als sie eine in der ersten Halbzeit hart umkämpfte Partie nach furiosem dritten Viertel mit 80:72 (19:17, 20:21, 24:12, 17:22) für sich entschieden. Vor 5180 Zuschauern landeten sie damit ihren dritten Sieg und verteidigten die Tabellenführung der Gruppe B. An den letzten beiden Spieltagen müssen die Bonner bei Karsiyaka in Izmir (7.12.) und in Reggio Emilia/Italien (21.12.) antreten (beide 2:2).

Mit einem weiteren Sieg oder einer weiteren Athener Niederlage könnten sie nicht mehr auf Platz vier abrutschen und wären mindestens für die Play-Ins der zweit- und drittplatzierten Teams qualifiziert. Und sie hätten die beste Ausgangsposition im Kampf um den Gruppensieg und die direkte Qualifikation fürs Achtelfinale. In der ersten Halbzeit wechselt Führung neunmal Vor der Pause war die Partie ein defense-lastiges und intensives Ringen. Beide Teams fighteten mit viel Körperkontakt und Einsatz, neunmal wechselte die Führung, ohne dass sich eine Mannschaft absetzen konnte. Der Auftakt in die zweite Hälfte versprach keine Besserung.

One-Man-Show von Shorts in sechs Minuten

Die Bonner brauchten zweieinhalb Minuten bis zum ersten Korb, TJ Shorts eröffnete das dritte Viertel mit zwei Fehlwürfen an der Linie, was AEK zur erneuten Führung nutzte (39:41, 23.). Was aber in den nächsten sechs Minuten folgte, war eine sensationelle One-Man-Show von Shorts, der sein Team damit auf ein ganz anderes Niveau hievte: Ob per Dreier, per Korbleger oder nach Steal und Fastbreak im Vollspeed aus der eigenen Hälfte – der 1,75-m-Mann machte 14 Punkte innerhalb eines 20:3-Laufes, mit dem die Baskets plötzlich 15 Punkte wegzogen (59:44, 29.). Die Zuschauer riss es von den Sitzen – und die Partie war damit praktisch entschieden.

Denn so sehr sich AEK auch mühte, näher als die acht Punkte beim Endstand ließ die Truppe von Trainer Tuomas Iisalo den Gegner nicht mehr herankommen. Deane Williams macht sein bislang bestes Spiel für Bonn Wie ein Mann von einer Sekunde auf die andere den Schalter umzulegen vermag und eine Partie mit 27 Punkten entscheidet, das macht einen Teil der Faszination der „Baskets 2022“ aus; der andere Teil geht auf das Konto einer Mannschaft, die immer neue spielerische Optionen offenbart.

Denn im Windschatten der Gala von Shorts machte Deane Williams sein bislang bestes Spiel für Bonn. Der 26-jährige Brite, den Iisalo aus der 2. Liga Frankreichs holte, traf drei Dreier bei vier Würfen, schnappte sich drei Rebounds und reihte sich in das Defense-Bollwerk ein. Iisalo strich erneut heraus, wie stolz er auf das Team sei: „Wir treffen auf Mannschaften, die nicht nur in ihren Ligen, sondern auch auf europäischem Niveau erfolgreich sind. Mit diesen Teams spielen wir nicht nur mit, sondern können auch gewinnen.“

Baskets (Punkte/3er): Shorts (27/2), Kessens (1), Herrera (4), Tadda (3), Malcolm (7/1), Morgan (11/2), Kratzer (7), Williams (9/3), Delany (11/1); Rebounds: 38 (Kratzer 9, Kessens 6, Delany 6); Assists: 14 (Shorts 4); Trefferquote Feld: 48,3 % (28/58); Dreierquote: 42,9 % (9/21); Freiwurfquote: 62,5 % (15/24).    Athen (Punkte/3er): Koniaris, Frazier (16/2), Petroupolos, Xanthopoulos, Flionis (6/2), McGriff (4), Miles (2), Persidis, Madsen (3), Williams (11/3), Mitchell (13/1), Strelnieks (17/3); Rebounds: 28 (Frazier 5, McGriff 5, Mitchell 5); Assists: 13 (Frazier 5); Trefferquote Feld: 43,4 % (23/53); Dreierquote: 40,7 % (11/27); Freiwurfquote: 68,2 % (15/22)

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