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Baskets gegen Mitteldeutscher BCZitterpartie nach 30-Punkte-Führung der Bonner

Lesezeit 3 Minuten
Cheftrainer Tuomas Iisalo konnte den Einbruch in der zweiten Halbzeit kaum fassen.

Cheftrainer Tuomas Iisalo konnte den Einbruch in der zweiten Halbzeit kaum fassen.

Bonn – Erst 20 Minuten Basketball von einem anderen Stern, in denen die Telekom Baskets mit 66 Punkten überragend trafen. Dann ein kompletter Rollentausch beider Teams und nur noch 24 Bonner Zähler in der zweiten Hälfte – es war krass, wie unterschiedlich sich die Baskets und Gastgeber Mitteldeutscher BC am Samstagabend präsentierten. Am Ende waren die Bonner froh, die Partie nach einer 30-Punkte-Führung noch mit 90:85 (28:19, 38:19, 19:24, 5:23) gewonnen zu haben.

Fehlwürfe, Ballverluste und zwölf vergebene Freiwürfe

Damit feierte die Truppe von Trainer Tuomas Iisalo ihren fünften Sieg in Serie und bleibt Spitzenreiter. Sie fügte den Weißenfelsern, die zuletzt fünf Heimsiege in Folge errungen hatten, erstmals seit Anfang Januar wieder eine Niederlage in eigener Halle zu. Aber die MBC-Spieler konnten erhobenen Hauptes vom Feld gehen, hatten sie die Baskets nach 41:71-Rückstand (21.) doch noch ernsthaft in Bedrängnis gebracht.

Während dem Tabellenführer nichts mehr gelingen wollte und sich Fehlwürfe, Ballverluste und ausgelassene Chancen an der Linie (zwölf vergebene Freiwürfe!) abwechselten, verkürzte der MBC den Rückstand im Schlussviertel mit einem 16:0-Lauf auf sieben Punkte (85:78). Erst nach 7:05 Minuten kamen die Bonner in dem Viertel zu ihren ersten Punkten – durch Freiwürfe von Javontae Hawkins. Saulius Kulveitis beendete die Zitterpartie erst 18 Sekunden vor Schluss mit dem einzigen Feldkorb der Gäste im vierten Abschnitt zum 89:80. So herrschte am Ende pure Erleichterung und kein überschäumender Jubel vor.

Was die Baskets dagegen vor der Pause aufs Parkett gezaubert hatten, grenzte an Perfektion – und deutete das Potenzial der Truppe an. Iisalo hatte auf seine bewährten Spieler vertraut, der ukrainische Neuzugang Oleksandar Lypovyy musste als siebter Ausländer wieder zuschauen.

Jetzt geht es noch um den Heimvorteil in den Play-offs

Er sah ein Offensivfeuerwerk mit einem überragenden Jeremy Morgan, der mit 23 Punkten schon zur Pause auf sicherem Weg zu einem persönlichen BBL-Rekord schien. Aber er konnte in den zweiten 20 Minuten nur zwei Punkte draufpacken und seine Bestleistung von 25 Punkten egalisieren: „Man kann sich in dieser Liga nie zurücklehnen, das ist uns im dritten Viertel aber passiert. Der MBC hat da aber auch einen guten Job gemacht“, schilderte Morgan seine Sicht. Für Iisalo blieb die Erkenntnis: „Wir haben den Fuß vom Gaspedal genommen und mit vielleicht fünf Prozent weniger Fokus gespielt. Das bedeutet in dieser Liga: Du bekommst Probleme.“

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Mit diesem 20. Saisonsieg sind den Bonnern die Play-offs kaum noch zu nehmen, sie können sich für die restlichen sieben Hauptrundenspiele ein neues Ziel setzen: Einen der ersten vier Plätze zu verteidigen und damit im Viertelfinale Heimvorteil zu haben. Die nächste Partie wird hier direkt zum Schlüsselspiel: Die Baskets erwarten am Samstag den Verfolger Ludwigsburg, der aber zuvor noch am Mittwoch auf den MBC trifft.

Baskets (Punkte/3er): Gorham (7/1), Kessens (4), Tadda (3/1), Kulvietis (13/1), Bowlin (9/2), Hawkins (8), Morgan (25/3), Kratzer (6), Jackson-Cartwright (15/2); Rebounds: 39 (Kulvietis 7); Assists: 15 (Jackson-Cartwright 5); Trefferquote Feld: 45 % (29/64); Dreierquote: 32 % (10/31); Freiwurfquote: 65 % (22/34).

MBC Weißenfels (Punkte/3er): English (14/4), Kerusch (8/1), Mushidi (10/1), Caisin (5/1), Morris (19/1), Huskic (6), Upshaw (11), Rebic (7/1), Bryant (3), Yakhchali (2); Rebounds: 36 (Huskic 8); Assists: 16 (Huskic 7); Trefferquote Feld: 48 % (31/65); Dreierquote: 33 % (9/27); Freiwurfquote: 67 % (14/21).

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