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Beim ZweitenBaskets verpassen in Trier die große Überraschung

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Bonns Topscorer Grayson Murphy (links) zieht gegen den Trierer Clayton Guillozet zum Korb.

Bonns Topscorer Grayson Murphy (links) zieht gegen den Trierer Clayton Guillozet zum Korb.

Beim 98:102 gegen die Gladiators müssen sich die Bonner erst nach Verlängerung geschlagen geben

Am Ende standen sie mit leeren Händen da, obwohl sie 45 Minuten lang einen beherzten Kampf abgeliefert hatten. Am Samstagabend unterlagen die Telekom Baskets Bonn bei den Gladiators Trier erst nach Verlängerung mit 98:102 (23:21, 21:24, 22:21, 23:23, 9:13) und verpassten beim Tabellenzweiten eine große Überraschung. Im Pokalachtelfinale hatten sie noch mit 90:107 in Trier verloren

Die Gäste legten einen Blitzstart hin und führten mit 12:4 (4.), da hatten sich die Trierer bereits fünf Ballverluste erlaubt. Nach dem 14:7 (5.) brachte Trainer Marko Stankovic weite Teile seiner zweiten Fünf mit Patrick Heckmann, Zach Cooks, Kur Jongkuch und Alijah Comithier, die Folge war ein Bruch im Spiel der Bonner, deren Führung trotz eines Dreiers von Cooks zum 19:13 (8.) bis zum Viertelende auf 23:21 (10.) schmolz – zum einen, weil die Baskets den enormen Druck in der Defense nicht aufrechthalten konnten, zum anderen, weil die Hausherren immer besser in Fahrt kamen.

Das zweite Viertel eröffnete Jeff Garrett, der nach seiner Galavorstellung gegen die Niners Chemnitz mit 22 Punkten klar hinter den Erwartungen zurückblieb, mit einem Airball beim Dreier. Regelmäßig tappten die Gladiators in die Doppelfallen der Gäste, die zahlreiche Ballgewinne generierten. Einen davon nutzte Tylan Birts zu einem krachenden Dunking (27:21, 12.). Beide Teams agierten auf Augenhöhe. In einer spannenden und phasenweise hochklassigen Partie behauptete Bonn seinen knappen Vorsprung.

Dank der guten Verteidigung hatte Trier beim 32:28 (16.) schon elf Ballverluste auf dem Konto. Obwohl die Körperlichkeit auf beiden Seiten zunahm, ließ das Schiedsrichtergespann vieles laufen. In den Schlussminuten verloren die Bonner nach dem 39:32 (17.) den Fokus, Trier drehte die Begegnung bis zur Pause (45:44). Da sah es nach dem dritten Abschnitt aus Bonner Sicht beim 66:66 (30.) schon wieder besser aus.

Im vierten Viertel erzwangen die Gastgeber viele schwierige Abschlüsse der Baskets, deren Defensive erst nach dem 74:79 (35.) aufwachte. Grayson Murphy versenkte einen Dreier zum 89:86 (39.), doch Jordan Roland schickte die Partie in die Verlängerung.

Dort stellten die Gladiatoren die Weichen mit einem 97:90 (42.) schnell auf Sieg. Zwar brachte Birts die Baskets noch einmal auf 98:99 elf Sekunden vor Schluss heran, doch Roland machte mit zwei Freiwürfen den Deckel drauf. Letztlich gingen den Bonnern am Ende der englischen Woche mit zwei Verlängerungen Kraft und Konzentration aus.

„Wir sind aufgrund des Endes enttäuscht, können aber stolz darauf sein, wie wir aufgetreten sind. Im letzten Spiel hier waren wir nicht auf dem Level des Gegners, jetzt waren wir das gesamte Spiel über in der Partie. Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für tiefere Analysen, aber wir werden uns dieses Spiel genau anschauen und unsere Lehren ziehen für die nächsten schweren Spiele im Dezember“, sagte Stankovic.

Das Weihnachtsspiel findet dann am Sonntag, 21. Dezember, um 18 Uhr gegen München in der Kölner Lanxess-Arena statt.

Bonn (Punkte/Dreier): Murphy (24/2), Comithier (19/2), Birts (16/1), Cooks (13/2), Aminu (13/2), Heckmann (5), Jongkuch (4), Garrett (4/1), Jostmann, Kessens; Rebounds: 39; Assists: 12; Ballverluste: 16; Trefferquote Feld: 41,8 % (33/79); Dreierquote: 28,6 % (10/35).

Trier (Punkte/Dreier): Roland (19/3), Guillozet (18/1), Adekunle (18/4), Linßen (13), King (11/1), Brooks (7/1), Hollersbacher (7/1), Zirbes (5), Akanno (2)Rapieque (2); Rebounds: 48 (Linßen 7); Assists: 25 (Guillozet 6); Ballverluste: 23 (Brooks 6); Trefferquote Feld: 50,7 % (38/75); Dreierquote: 33,3 % (11/33).