Champions LeagueTelekom Baskets ziehen als Gruppensieger ins Achtelfinale

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Im Sturmlauf ins Achtelfinale: Collin Malcolm hat mit 20 Punkten großen Anteil am Baskets-Erfolg.

Im Sturmlauf ins Achtelfinale: Collin Malcolm hat mit 20 Punkten großen Anteil am Baskets-Erfolg.

Die Bonner Basketballer haben sich schon am fünften von sechs Vorrunden-Spieltagen endgültig für das Achtelfinale der FIBA Champions League qualifiziert.

Bonn. Sie selbst stehen am letzten Spieltag unter keinerlei Druck, sie müssen auch auf kein Ergebnis aus einer andere Halle hoffen. Denn die Telekom Baskets haben ihr Ziel schon am Mittwoch erreicht: Die Bonner haben sich schon am fünften von sechs Vorrunden-Spieltagen endgültig für das Achtelfinale der FIBA Champions League qualifiziert.

Nach Sieg von AEK Athen sind Bonner uneinholbar

Den ersten Teil der Arbeit erledigten sie selbst, als sie mit einem beeindruckenden Auftritt bei Pinar Karsiyaka in Izmir/Türkei mit 89:80 (19:21, 24:12, 26:18, 20:29) gewannen, den zweiten Teil steuerte AEK Athen bei, das gegen Reggio Emilia/Italien nach 29:39-Pausenrückstand noch 68:59 gewann. Damit ist den Baskets mit 4:1-Siegen der Gruppensieg und der Sprung unter die besten 16 nicht mehr zu nehmen, denn die drei Konkurrenten haben alle 2:3-Siege. Im Rückspiel bei Reggio Emilia am 21. Dezember bleibt für Bonn das Ziel, sich für die bislang einzige Niederlage zu revanchieren.

In Karsiyaka begannen die Gastgeber spätestens nach dem dritten Viertel an den Baskets zu verzweifeln, so überlegen trumpften diese auf. Mit unbändigem Kampfgeist hechteten sie jedem Ball hinterher, erstickten den Spielaufbau des Gegners mit gnadenlos enger Defense im Keim, und fanden selbst nach verhaltenem Beginn (14:16) offensiv immer besser in die Partie. Diesmal spielte sich Collin Malcolm ins Rampenlicht, der mit 20 Punkten eine persönliche Bestmarke erzielte und noch um 8 Rebounds ergänzte.

Rekord: Shorts im fünften Spiel in Folge mehr als 25 Punkte

Lange sah es so aus, als würde Malcolm sogar den Topscorer vom Dienst, TJ Shorts, in den Schatten stellen. Nach drei Viertel stand Malcolm schon bei 18 Punkten, Shorts erst bei 10. Aber dann drehte Shorts doch wieder auf war mit 16 Zählern im Schlussviertel nicht zu stoppen. Seine 26 Punkte sind eine neue Bestmarke für die Champions League: Er übertraf im fünften Spiel in Folge die 25-Punkte-Marke – das hat noch keiner geschafft.

Zwischenzeitlich wuchs die Führung auf 20 Punkte (73:53), das war der Moment als der TV-Reporter bei der Live-Übertragung die Fassung verlor: „Es kann nicht sein, dass sie so gut sind. Es ist ein Alptraum gegen sie zu spielen.“ Bis zum Ende konnte Karsiyaka diesen Rückstand noch auf neun Punkte drücken. Ihr Spielmacher Errick McCollum (bislang zweitbester Werfer der Champions League hinter Shorts) verlor das Duell mit Shorts aber um Längen: Der kam auf 26 Punkte, 9 Assists, 4 Rebounds, 3 Steals und einen Effektivitätswert von 32, McCollum auf 14 Punkte, 6 Assists, 4 Rebounds und einen Effektivitätswert von 10.   Dieser Erfolg in der Türkei heizt in Bonn die Vorfreude für das Bundesliga-Topspiel am Sonntag an: Dann kommt es im Telekom Dome zwischen Baskets und Bayern München zum Gipfeltreffen der beiden führenden Teams (18 Uhr).


Statistik

Baskets (Punkte/3er): Shorts (26/2), Ward (2), Kessens, Herrera (13/3), Tadda (6/1), Malcolm (20/3), Morgan (12/3), Kratzer (6), Williams (2), Koch, Delany (2); Rebounds: 27 (Malcolm 8, Morgan 5, Shorts 4); Assists: 21 (Shorts 9); Trefferquote Feld: 57 % (29/51); Dreierquote: 40 % (12/30); Freiwurfquote: 76 % (19/25).   Karsiyaka (Punkte/3er): Brown, J. (1), McCollum (14), Durmaz (14), Akyazi (3/1), Mindauskas (15/1), Angola (8/1), Delgado (15), Brown, V. (6), Celep, Sipahi (4/1); Rebounds: 35 (Durmas (8); Assists: 18 (Angola 6); Trefferquote Feld: 47 % (28/60); Dreierquote: 22 % (4/18); Freiwurfquote: 71 % (20/28).

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