Die Bonner ziehen um und empfangen den Deutschen Meister Bayern München am Sonntag in der ausverkauften Kölner Lanxess-Arena.
Ausverkauft gegen Bayern MünchenTelekom Baskets gehen auf Rekordjagd

18.506 Zuschauer sahen am 7. April 2000 das Spiel der Baskets gegen ALBA Berlin in der Köln-Arena – damals ein Europarekord.
Copyright: Jörn Wolter
Der 7. April 2000 stand lange in den Basketball-Geschichtsbüchern. Denn an diesem Tag besuchten 18.506 Zuschauer die Bundesligapartie zwischen den Telekom Baskets Bonn und ALBA Berlin – damaliger Europarekord. Der war nur möglich, da die Bonner eigens für dieses Spiel in die Köln-Arena umgezogen waren. Der Rekord hielt immerhin neun Jahre, die Begegnung zwischen Partizan Belgrad und Panathinaikos Athen schauten sich 2009 22.567 Zuschauer an.
Nun ist es an der Zeit, eine neue nationale Bestmarke zu setzen. Darum wechseln die Baskets erneut die Heimspielstätte und tragen die Begegnung gegen den FC Bayern München in der Lanxess-Arena in Köln-Deutz aus. Die Umbauarbeiten vor Ort sind abgeschlossen, Kilometer von Kabeln sind verlegt, die Körbe stehen. Nun fiebern die Verantwortlichen und Spieler dem Sprungball entgegen (siehe Text am Ende).
Die 64:72-Niederlage gegen ALBA war damals zur Blütezeit des Berliner Clubs kein Wunder, die Hauptstädter waren damals klarer Favorit. Die Voraussetzungen sind nun am Sonntag um 18 Uhr dieselben. Zu Gast ist kein Geringerer als der Deutsche Meister Bayern München. Einen Unterschied gibt es doch: Während es gegen ALBA auf dem Feld schon öfter eskalierte, halten sich die Emotionen bei den Duellen mit den Bajuwaren eher in Grenzen.
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Bayern mit einigen Nationalspielern an Bord
Das mag auch daran liegen, dass die Bayern einige Nationalspieler in ihren Reihen haben, die mit Deutschland die WM 2023 und EM im vergangenen September gewannen. Das sorgt für Sympathien. Als da wären Dreierspezialist Andi Obst, der mit 34 Prozent Trefferquote allerdings zur Zeit schwächelt, Oscar da Silva (9,0 Punkte im Schnitt), Niels Giffey (7,2) und Justus Hollatz (3,1) sowie nicht zuletzt Trainer Gordon Herbert, dem Coach der Weltmeistertruppe.
Der spektakulärste Neuzugang war Point Guard Spencer Dinwiddie, der 621 NBA-Spiele mit einem Schnitt von 13 Punkten und 5,1 Assists auf dem Buckel hat. Für München erzielt er 13,5 Punkte und gibt 3,5 Vorlagen. Einmal mehr sind die Münchner das Maß aller Dinge sind. Der Spitzenreiter verlor bislang nur ein einziges Mal: Ende Oktober unterlag er bei ALBA mit 31:67.
Die Baskets gewannen zuletzt zwei von drei Partien und bewiesen eine enorme Entwicklung. Die schwächeren Phasen werden kürzer, in der Verteidigung agieren die Bonner konstanter: „Die Vorbereitung auf die Münchner ist ein wenig komplexer, da sie einen sehr tiefen Kader besitzen. Bayern verfügt über viele offensive und defensive Möglichkeiten und ist ein Team, das auf allen Positionen dreifach und mit sehr guten Spielern besetzt ist“, so Bonns Trainer Marko Stankovic.
Wichtiges zum Umzug: Die Lanxess-Arena öffnet am Sonntag um 16 Uhr. Auf die Fans warten auf den Sitzen 19.000 magentafarbene T-Shirts in allen Größen von der Telekom. Passt es nicht, einfach tauschen (Börse: Ebene 02 auf Höhe von Block 210).
Baskets und Telekom sammeln Spenden. Pro getroffenem Baskets-Dreier spendet die Telekom 1000 Euro an den Verein Basketball Aid, der sich für krebskranke Kinder einsetzt. Zusätzlich zu den Baskets-Dreiern im Spiel zählen auch die Dreier des Halbzeit-Shootouts der 3x3-Mannschaft der Baskets, die die Summe um die Becherpfandspenden ergänzen.
Einen neuen Event-Schal gibt es an den Ständen hinter den Blöcken 209 und 212. Um die Stimmung des Telekom Domes von Bonn in die mehr als dreimal so große Halle nach Köln zu transportieren, verwandeln sich die Blöcke 105, 106, 209, 210, 211, 212 (betrifft Tickets der Kategorie 5) hinter dem Bonner Korb in den gefürchteten Block Süd.
Von 16.30 Uhr bis 17 Uhr haben Fans die Chance, Ex-Baskets-Spieler Andrej Mangold live zu treffen. In dieser Zeit schaut er am Baskets-Stand vor Block 217 vorbei.
In der Arena ist nur Kartenzahlung möglich. Fans sollten auf das Mitführen von Rucksäcken, Taschen und Helmen verzichten. Eine Taschenabgabe befindet sich gegenüber dem Eingang Nord.
