Kommentar zu BasketsBonn hat sein Potenzial in der Hauptrunde nicht ausgeschöpft

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Mit 22 Punkten und sechs Dreiern war Aufbauspieler Josh Mayo (rechts) der Topscorer der Bonner.

Mit 22 Punkten und sechs Dreiern war Aufbauspieler Josh Mayo (rechts) der Topscorer der Bonner.

Bonn – Mit dem Erreichen der Play-offs haben die Telekom Baskets ihr selbst gestecktes Saisonziel erreicht und gegen München ihre beste Saisonleistung gezeigt. Aber zuvor lief es nicht rund in dieser Spielzeit. Dafür steht ja auch, dass der Verein sich von Trainer Predrag Krunic und drei Spielern (Shane Gibson, Ra’Shad James, James Webb) vorzeitig trennte – das gab es allenfalls in der Katastrophensaison 2015/16.

Was von Anfang an fehlte, war nicht spielerische Qualität, sondern Konstanz. Auf herausragende Spiele folgten prompt Rückschläge – die Bonner sind der einzige Play-off-Teilnehmer, der drei Partien gegen einen der vier Abstiegskandidaten (Jena, Crailsheim, Bremerhaven, MBC) verloren hat.

Dazu erreichte die Defense viel zu selten ein Niveau, das einer Baskets-Mannschaft würdig gewesen wäre. Auf den Punkt gebracht: Es entstand zu oft der Eindruck, die Truppe insgesamt oder einzelne Spieler hätten sich unter Wert verkauft, schlicht ihr Potenzial nicht ausgeschöpft.

Starker Gegner wartet

Was können die Fans jetzt von den Play-offs erwarten? Mit Oldenburg wartet ein enorm starker Gegner, der nicht nur überragende Einzelspieler (Cummings, Mahalbasic, Paulding) hat, sondern durch ausgeprägtes Teamplay beeindruckt. Ziel muss sein, einen 0:3-Sweep zu vermeiden und ein zweites Heimspiel zu erkämpfen – dann ist viel möglich.

In ihrer Historie haben die Baskets zweimal für faustdicke Überraschungen gesorgt: Auch 1997 und 2008 gingen sie als Siebte ins Viertelfinale – und wurden Vizemeister. Rechnet man den Abstand von elf Jahren hoch, wäre ein solcher Coup 2019 wieder fällig – falls Bonn wie gegen München sein Potenzial ausschöpft.

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