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Nach Spiel gegen Mitteldeutschen BCTelekom Baskets erobern Tabellenspitze

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Bonns Jeremy Morgan (l.) hält Kris Clyburn und den Ex-Bonner Martin Breunig davon ab, den Ball zu erobern.

Bonns Jeremy Morgan (l.) gegen Kris Clyburn und den Ex-Bonner Martin Breunig.

Die Bonner erobern mit 91:74-Auswärtssieg beim MBC Weißenfels die Tabellenführung zurück.

Sie sind wieder dort, wo die Fans sie am liebsten sehen: an der Tabellenspitze. Denn die Telekom Baskets gewannen am Freitagabend das Nachholspiel beim Mitteldeutschen BC nach schwachem Start noch deutlich mit 91:74 (11:18, 25:18, 30:23, 25:15). Sie schlossen mit 7:1-Siegen zu Bayern München auf, sind durch die bessere Korbdifferenz von +124 aber wieder Erste (München +74). Die Bayern können allerdings direkt kontern: In einer vorgezogenen Partie gegen Oldenburg können sie am Dienstag die Bonner wieder von der Spitze stürzen.Unabhängig davon fiebern die Baskets schon dem direkten Kräftemessen entgegen: Am Sonntag (11.12.) ist die Münchner Star-Truppe zu Gast in Bonn (18 Uhr).

Baskets fiebern dem Duell mit den Bayern entgegen

Bevor die Baskets sich aber in Weißenfels für dieses Top-Spiel in Position bringen konnten, mussten sie einen holprigen Start überwinden. Denn sie begannen im Auftaktviertel so, wie sie in Ludwigsburg im Schlussabschnitt aufgehört hatten: mit nur elf Punkten – das ist Minusrekord für ein Viertel in dieser Saison.

So lagen die Bonner auch nach 12 Minuten noch zweistellig zurück (13:23), ehe sie mit einem energischen 16:5-Lauf erstmals die Führung eroberten (29:28). Bis zur Pause wehrte sich der Tabellensechzehnte aber erfolgreich und hielt ein 36:36-Remis. Dass die Baskets die zweite Hälfte dann mit 55:38 für sich entschieden, entsprach der jetzt gezeigten Dominanz. Dreh- und Angelpunkt war Jeremy Morgan, der mit 21 Punkten (bei vier Dreiern) bester Werfer war, sich mit 8 Rebounds auch die meisten Abpraller schnappte, dazu drei Assists und fünf Steals verbuchte. Das überlagerte sogar den Auftritt des sonst so auffälligen TJ Shorts, der mit 13 Punkten, 5 Rebounds und 5 Assists viel für den Sieg tat. Die spektakulärsten Szenen gingen auf das Konto von Leon Kratzer, der bei seinen 16 Punkten mehrfach per Dunking vollstreckte.

Zweite Halbzeit geht mit 55:38 an die Bonner

Dass der Widerstand der Gastgeber in der zweiten Halbzeit erlahmte, lag auch daran, dass die Baskets auf deren gute Aktionen immer noch einen draufsetzen konnten: Dreimal verkürzte der MBC per Dreier, dreimal schlug Sekunden später der Bonner Konter ein – ebenfalls aus der Distanz. Dass Morgan und Collin Malcolm auf das 66:70 (34.) sogar mit einem Dreier-Doppelschlag antworteten, entschied die Partie endgültig: In den sechs Minuten bis zum Ende erzielte der MBC nur noch acht Punkte – die Baskets dagegen 21.

Coach Iisalo war vor allem mit der Steigerung zufrieden: „Wir waren anfangs oft einen Schritt zu spät und haben körperlich nicht gut genug dagegengehalten. Aber wir haben den Kampf angenommen. Am Ende haben wir so gespielt, wie wir uns das vorstellen.“ Beim Gegner hinterließen die Ex-Bonner Kostja Mushidi (16 P., 3 Reb.) und Martin Breunig (14 P., 4 R.) den besten Eindruck. Vor dem Knüller gegen die Bayern wollen die Baskets am Mittwoch in der Champions League in Izmir/Türkei den entscheidenden Schritt Richtung Achtelfinale machen.

Baskets (Punkte/3er): Shorts (13/1), Ensminger (2), Kessens (2), Herrera (8/2), Tadda (5/1), Malcolm (9/2), Morgan (21/4), Kratzer (16), Williams (8/2), Delany (7/1); Rebounds: 37 (Morgan 8, Shorts 5); Assists: 20 (Shorts 5); Trefferquote Feld: 46 % (33/71); Dreierquote: 41 % (13/32); Freiwurfquote: 71 % (12/17). Mitteldeutscher BC (Punkte/3er): Clyburn (9/1), Ihring (7/2), Breunig (14), Mushidi (16/2), Caisin, Jelks, Darden (7/1), Callison (12/2), Ballock (3/1), Bryant (6); Rebounds: 34 (Bryant 6); Assists: 15 (Clyburn 4); Trefferquote Feld: 46 % (26/56); Dreierquote: 39 % (9/23); Freiwurfquote: 72 % (13/18).

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