„Gegner auf Augenhöhe“Telekom Baskets empfangen Baskets Oldenburg zum wichtigen Endphasen-Duell

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Geballte Faust bei Thomas Kennedy: Der Center hat in 15 Spielen in Folge zweistellig gepunktet.

Geballte Faust bei Thomas Kennedy: Der Center hat in 15 Spielen in Folge zweistellig gepunktet.

Telekom Baskets empfangen am Dienstag Oldenburg - Das Hinspiel entschieden 17 Dreier der Bonner - Saison auf der Zielgeraden

Die reguläre Saison der Basketball-Bundesliga biegt bei noch zehn ausstehenden Spieltagen auf die Zielgerade ein. An deren Ende werden die Plätze für die „Post Season“ vergeben: In diesem Jahr betrifft dies wegen der Einführung der Play-ins nicht nur die Mannschaften von Rang eins bis sechs, die das Viertelfinale direkt erreichen, sondern auch die vier Teams von Rang sieben bis zehn, die um zwei Viertelfinalplätze kämpfen. Dadurch ist die Zahl der Mannschaften gewachsen, die in der Endphase der Hauptrunde noch Ambitionen haben.

Wenn die Telekom Baskets am Dienstag die Baskets Oldenburg empfangen (20 Uhr, Telekom Dome), kämpfen deshalb beide noch um ihre Saisonziele: Die Bonner (28:20) wollen noch auf Rang sechs klettern und müssten dafür Ulm und Ludwigsburg (beide 32:18) abfangen, die nur zwei Minuspunkte vor ihnen liegen. Oldenburg (22:26) möchte noch Rang zehn erobern, den die punktgleichen Braunschweiger einnehmen.

Die letzten Duelle gingen immer an Oldenburg

Neben Berlin und Bamberg ist Oldenburg eine der Mannschaften, die den Bonnern in entscheidenden Saisonphasen am häufigsten im Weg stand: 2009, 2013, 2014 und 2019 kam es zwischen beiden zu Play-off-Duellen – alle vier Serien gingen an die Oldenburger, die in der Gesamtbilanz von 71 Spielen noch knapp mit 37:34 die Nase vorne haben. In den letzten drei Jahren ist der Vorsprung von Oldenburg allerdings geschmolzen, die Bonner gewannen die letzten fünf Begegnungen ohne Ausnahme, die letzte Niederlage ist fast drei Jahre her.

Besonders deutlich war die Baskets-Dominanz im Hinspiel am 7. Januar: Da gewannen die Bonner auswärts mit 25 Punkten (108:83), obwohl sie mit Harald Frey und Christian Sengfelder auf zwei verletzte Stammspieler verzichten mussten. Aber mit gleich drei Akteuren, die mehr als 20 Punkte erzielten (Savion Flagg 21, Noah Kirkwood 21, Glynn Watson 20), kompensierten die Baskets dies eindrucksvoll, indem sie es Dreier regnen ließen: Gegen 17 Distanztreffer bei einer Quote von 55 Prozent war Oldenburg machtlos.

Thomas Kennedy mit persönlichem Rekord

Diese Partie zum Jahresauftakt markiert auch den Beginn einer spektakulären Serie eines Baskets-Spielers: Thomas Kennedy, der in den sieben Spielen zuvor in der Summe 23 Punkte erzielt hatte (3,3 Punkte im Schnitt), übertraf mit 14 Zählern erstmals die Zehn-Punkte-Marke – und punktete seitdem in jeder Partie zweistellig, egal ob in der Bundesliga oder in der Champions League. Inzwischen sind es 15 Spiele, in denen er im Schnitt mit 16,1 Punkten glänzte.

Für Trainer Roel Moors genau so wichtig wie hohe Quoten in der Offensive ist aber die Einsatzbereitschaft in der Defense. Das strich er nach dem 85:81-Erfolg im Champions-League-Spiel in Ludwigsburg am Dienstag heraus: „In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme in der Verteidigung, die war ebenso wie unser Foulmanagement wirklich schlecht. Als wir das in der zweiten Halbzeit angegangen sind, lief es besser“, war die Abwehrleistung für ihn spielentscheidend.

Oldenburg sei ein Gegner auf Augenhöhe, der stärker sei als Platz elf. Dass die Norddeutschen am Samstag gegen die Heidelberg Academics mit 99:77 auftrumpften, denen die Baskets vor zwei Wochen mit 92:87 unterlagen, unterstreiche dies.

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