Auf der „Direttissima“ ins Finale82:73-Sieg der Baskets im Halbfinale – Nach 14 Jahren wieder Endspiele

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Jubel bei den Baskets: Mit dem Sieg in Ludwigsburg haben sie sich für die Play-off-Finals qualifiziert. Spieler stehen mit augebreiteten Armen und glücklichen Gesichtern nebeneinander.

Jubel bei den Baskets: Mit dem Sieg in Ludwigsburg haben sie sich für die Play-off-Finals qualifiziert.

Mit dem Sieg gegen Ludwigsburg am Samstag schafften sie den Sprung ins Finale ohne eine Niederlage.

Die Telekom Baskets bleiben auf ihrem angestrebten Weg zum ersten Meistertitel auf der „Direttissima“ – so nennen Bergsteiger den direkten und umweglosen Aufstieg zum Gipfel: Nachdem sie im Viertelfinale Chemnitz mit 3:0-Siegen eliminiert hatten, schafften sie auch im Halbfinale den Sprung ins Finale ohne eine Niederlage, als sie am Samstag in Ludwigsburg mit 82:73 (18:17, 18:18, 21:16, 25:22) das nächste glatte 3:0 perfekt machten.

Mächtig Eindruck machte dort nicht nur die Mannschaft, sondern auch fast 500 mitgereiste Bonner Fans, die die einheimischen Zuschauer in Grund und Boden trommelten und den Sieg frenetisch feierten. 14 Jahre nach ihrer letzten Finalteilnahme 2009 greifen die Bonner damit erneut nach dem Titel – zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte. Gegner auf dem Weg zur erhofften Meisterschaft sind die Ulmer, die als Hauptrundensiebter mit ALBA Berlin und Bayern München zwei dicke Brocken aus dem Weg räumten.

Telekom Baskets: Wieder flogen zwei Spieler von Ludwigsburg vom Feld

Die Baskets haben weiter Heimvorteil, ein mögliches fünftes Endspiel wäre also auf dem Hardtberg. Der Auftakt der Serie ist am Freitag, 9. Juni, im Telekom Dome (20.30 Uhr), Spiel 2 folgt am Sonntag ebenfalls in Bonn (18 Uhr), bevor die Serie am Mittwoch (14. Juni, 20.30 Uhr) für Spiel 3 nach Ulm wechselt. Der Kartenverkauf für Spiel 1 und 2 startet am Montag (5. Juni) um 12 Uhr auf der Website.

Bei den Bonnern, bei denen Kapitän Karsten Tadda nach „einem kleinen operativen Eingriff am Rücken“ (Baskets) in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen wird, fehlte auch Collin Malcolm als siebter Ausländer. So nahmen sie mit einer Neun-Mann-Rotation einen Fight gegen die Riesen auf, in dem sich beide Seiten in puncto Härte und Leidenschaft nichts schenkten.

Wie in Spiel zwei zeigte sich aber, dass die Ludwigsburger letztlich zum Opfer ihrer eigenen knüppelharten Gangart wurden. Wieder wurde Will Cherry nach zwei unsportlichen Fouls disqualifiziert, wieder erwischte es mit Prentiss Hubb einen zweiten der Riesen, der wegen Bein-Stellens gegen TJ Shorts kurz vor Schluss ebenfalls vom Feld flog. Da sich zudem Yorman Polas Bartolo verletzte und nur zehn Minuten spielte, war die Personaldecke in den Schlussminuten zu dünn.

So konnten die Bonner nach dem letzten Gleichstand (60:60, 32.) in nur drei Angriffen mit drei Fernschüssen von Jeremy Morgan, Shorts und Jawonthae Hawkins auf 69:62 davonziehen. Zwar verkürzte Ludwigsburg noch mal auf 76:72, damit war das Pulver aber endgültig verschossen. Beste Baskets-Werfer waren Shorts (20 Punkte), Jawontae Hawkins (12), Leon Kratzer (11, 9 Reb.) und Jeremy Morgan (10). „

Das Spiel heute war nicht das schönste, denn beide Teams haben alles getan, um zu gewinnen“, sagte Chefcoach Tomas Iisalo: „Alle drei Spiele waren unglaublich physisch. Heute besonders. Da gab es viele Situationen, die für beide Seiten gefährlich waren. Ich hoffe, dass sich keiner von uns verletzt hat, wir brauchen jetzt jeden“, blickte Iisalo schon auf die Finalserie.

Baskets (Punkte/3er): Shorts (20/1), Ward (9/1), Kessens (4), Herrera (3/1), Hawkins (12/2), Morgan (10/2), Kratzer (11), Williams (7/1), Delany (6); Rebounds: 49 (Ward 9, Kratzer 9, Hawkins 6, Morgan 5); Assists: 15 (Delany 5, Shorts 4); Ballverluste: 19 (Shorts 6); Trefferquote Feld: 44 % (27/62); Dreierquote: 26 % (8/31); Freiwurfquote: 71 % (20/29).

Ludwigsburg (Punkte/3er): Bähre, Patrick, Jac. (6/1), Hubb (18/2), Patrick Joh., Miller (9), Dunn (8), Polas Bartolo (2), Hartmann (1), Cherry (17/4), Waardenburg (8/2); Rebounds: 32 (Miller 8); Assists: 10 (Hubb 3); Ballverluste 11 (Cherry 4); Trefferquote Feld: 38 % (26/68); Dreierquote: 32 % (9/28); Freiwurfquote: 55 % (12/22).

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