Die Telekom Baskets haben nach der Länderspielpause genauso weitergemacht, wie sie vor der Unterbrechung aufgehört hatten: mit einem nie gefährdeten Sieg. Sie bezwangen am Donnerstagabend die Crailsheim Merlins mit 101:83 (32:22, 30:22, 17:13, 22:26). Sie bleiben in eigener Halle ungeschlagen, landeten den zehnten Heimsieg in Folge und bleiben dem Titelverteidiger Berlin im Nacken.

Eine andere Serie ist dagegen erwartungsgemäß gerissen: Nach sechs mit jeweils 6000 Besuchern ausverkauften Heimspielen fanden „nur“ 4870 Zuschauer den Weg in den Telekom Dome – an einem Wochentag mit Spielbeginn um 19 Uhr aber immer noch ein guter Besuch.

Comeback von Jawontae Hawkins verschoben

Das erhoffte Comeback des am Montag nachverpflichteten Jawontae Hawkins erlebten sie allerdings nicht: Er war noch einmal zurück nach Frankreich, um persönliche Angelegenheiten zu regeln, wurde aber schon am Freitag in Bonn zurückerwartet, so dass er dann am Sonntagabend bei den Frankfurt Skyliners seinen ersten Einsatz erleben könnte (18 Uhr). Auch ohne ihn gingen die Baskets nach kurzem 5:9-Rückstand mit der gewohnten offensiven Schlagzahl zur Sache und eroberten mit einem 10:0-Run zum 18:11 die Führung, die sie bis zum Schluss nicht wieder abgaben.

Wie fast schon gewohnt, erreichten sie schon im ersten Viertel beim 22:12 den ersten zweistelligen Vorsprung – der nur die Startrampe für ein Offensivfestival vor der Pause war. Denn sie zogen auf 62:44 auf und davon, dabei trumpfte Spielmacher TJ Shorts groß auf, als er schon in der ersten Halbzeit mit 14 Punkten und 12 Assists ein „Double-Double“ auflegte. Am Ende hatte er als Topscorer neben 17 Punkten mit 15 Assists einen neuen Saisonrekord für die BBL erzielt. Alle Baskets waren an der Punkteausbeute beteiligt, dabei sorgte Doppellizenzspieler Jonas Falkenstein für das Sahnehäubchen, als er mit sechs Punkten in der Schlussminute eine neue Karrierebestleistung aufstellte.

Trainer Iisalo: „Wir können nicht zufrieden sein“

Nach 62 Punkten vor der Pause begnügten sich die Bonner in der zweiten Halbzeit mit 39 Zählern. Nach ihrer höchsten Führung mit 29 Punkten (93:64, 36.) gönnten sie Crailsheim einen 11:0-Spurt zum 93:75 (38. ) – einer von mehreren kleinen Mängeln, die Chefcoach Tuomas Iisalo zu einem kritischen Fazit brachten: „Wir haben mit 18 Punkten gewonnen, aber zufrieden können wir nicht sein. Wir waren nicht fokussiert, haben das Reboundduell verloren und 16 Punkte aus zweiten Chancen zugelassen. In einzelnen Situationen haben Spieler aufgegeben. Das ist vollkommen inakzeptabel. Unser Job ist es, für 40 Minuten so gut zu spielen wie möglich. Das haben wir leider heute nicht geschafft.“

Baskets (Punkte/3er): Shorts (17/1), Ward (10 /2), Falkenstein (6/1), Ensminger (8/1), Kessens (8), Herrera (12/3), Tadda (8/2), Malcolm (6), Kratzer (9), Williams (11), Delany (6); Rebounds: 29 (Kratzer 5); Assists: 26 (Shorts 15); Trefferquote Feld: 54 % (36/67); Dreierquote: 38 % (10/26); Freiwurfquote: 73 % (19/26).  

Crailsheim (Punkte/3er): Mikalauskas, Lewis (4), Stephens (16/1), Stuckey (3/1), Maxhuni (19/5), Bleck (3/1), Batemon (15/3), Kindzeka, Radosavljevic (10/2), Midtgaard (13); Rebounds: 35 (Midtgaard 9); Assists: 14 (Lewis 3, Batemon 3); Trefferquote Feld: 53 % (31/59); Dreierquote: 43 % (13/30); Freiwurfquote: 89 % (8/9).