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Triumph in RigaDeutsche Basketballer sind Europameister

2 min
Kapitän einer goldenen Generation: Dennis Schröder.

Kapitän einer goldenen Generation: Dennis Schröder.

Erstmals ist Deutschland zugleich Basketball-Welt- und Europameister. Dennis Schröder führte das Team gegen die Türkei zu einem Nervensieg.

In einem dramatischen Finale schlägt Deutschland die Türkei mit 88:83 (40:46) und ist erstmals seit 1993 Basketball-Europameister.

Zuvor hatten sowohl Deutschland als auch die Türkei jeweils alle ihre Spiele bei dieser Europameisterschaft gewonnen. Es stand ein Duell der Giganten ins Haus, das der amtierende Weltmeister mit großem Selbstbewusstsein angehen durfte.

Packender Krimi in den Schlussminuten

Vor den Augen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier musste das DBB-Team sich aber zunächst kräftig die Augen reiben: Die Türkei begann wie die Feuerwehr und hatte nach wenigen Minuten eine 13:2-Führung erstürmt. Doch die Deutschen fingen sich schnell und schlugen zurück; noch innerhalb des ersten Viertels glichen sie aus.

Vor allem Isaac Bonga und der junge Tristan da Silva waren in Form. Bester deutscher Schütze war am Ende des Spiels Bonga mit 20 Punkten. Auch in der Verteidigung zeigte die Mannschaft immer wieder starke Momente – was angesichts der schieren Übermacht des türkischen NBA-Allstars Alperen Şengün besonders imponierte.

Deutschlands Spieler beim Hören der Hymne.

EM-Bronze 2022, WM-Gold 2023, und nun der EM-Titel 2025: Dieses deutsche Team hat sein Vermächtnis ausgebaut.

Zur Pause führten die Türken wieder mit 46:40, aber sie konnten Deutschland nicht abschütteln. Bis zum Ende des dritten Viertels hatte das Team um Kapitän Dennis Schröder sich wieder bis auf einen Punkt herangearbeitet. 

Es war ein intensives und hochklassiges, dafür aber besonders kräftezehrendes Spiel. Im vierten Viertel zahlten die Mannschaften ihren Tribut und wurden teils fahrig. Weiter war die Türkei meist knapp vorn, bis Isaac Bonga in den Schlussminuten mit seinem vierten von vier erfolgreichen Dreiern die Führung erzielte. 

Es entwickelte sich ein nervenzerreißender Krimi, in dem selbst in den letzten Minuten noch mehrfach die Führung wechselte. Am Ende ging Dennis Schröder persönlich voran, erzielte die entscheidenden Punkte und holte einen wichtigen Rebound. So darf sich die goldene Generation nun auch Europameister nennen. (red, mit sid)