Bundesliga-HandballVfL Gummersbach besiegt HSV Hamburg mit 31:30

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Tom Jansen wurde nach der Pause eingewechselt und trug mit seinen drei Toren dazu bei, dass der VfL am HSV dranblieb.

Tom Jansen wurde nach der Pause eingewechselt und trug mit seinen drei Toren dazu bei, dass der VfL am HSV dranblieb.

Im letzten Spiel des Jahres hat der VfL Gummersbach am Dienstagabend den HSV Hamburg mit 31:30 besiegt. Die Partie bot Spannung bis zu letzten Minute, die Schwalbe-Arena stand kopf.

Zweimal hatte der Hamburger Casper Mortensen VfL-Torhüter Tibor Ivanisevic zuvor beim Siebenmeter mit einem Heber überwunden. „Das hat er gut gemacht, es war für mich aber auch eine Extramotivation“, erklärte Ivanisevic im Anschluss. Er war für den Siebenmeter 30 Sekunden vor Schluss eingewechselt worden und hielt beim Stand von 30:29 gegen den HSV-Spieler.

Ausverkaufte Schwalbe-Arena glich einem Hexenkessel

Als dann Tilen Kodrin im Gegenzug zum 31:29 traf, war die Partie 24 Sekunden vor Schluss entschieden. Die Gäste verkürzten nur noch auf ein Tor, die Punkte blieben in Gummersbach. Mit 31:30 (16:17) setzte sich der VfL Gummersbach im letzten Spiel des Jahres, das zugleich das erste der Rückrunde war, gegen den HSV Hamburg durch. Die mit 4132 Zuschauern seit Wochen ausverkaufte Schwalbe-Arena glich einem Hexenkessel.

Es war ein hitziges Spiel, geprägt von vielen Zeitstrafen, sowie zwei Roten Karten gegen den Gummersbacher Tom Kiesler (25.) und den Hamburger Dominik Axmann (38.) und jeder Menge verpasster Chancen sowie technischer Fehler. Es war aber auch eine Partie, die unglaublich spannend war. Mit einer Bauchmuskelzerrung musste VfL-Regisseur Dominik Mappes das Spiel von Außen verfolgen. „Das möchte ich nie wieder mit einer Bauchverletzung machen“, sagte er lachend nach dem Spiel.

Man habe gemerkt, dass es die letzte Partie des Jahres gewesen sei und alle Spieler ein   bisschen müde gewesen seien, ergänzte Ivanisevic, der von einem „süßen Sieg“ sprach. Denn, dass er und Fabian Norsten in Hamburg, als der VfL das Hinspiel verlor, so wenig Paraden zeigten, habe ihn bis jetzt geärgert.

Der VfL fand gut in die Partie, stand sicher in der Abwehr und führte mit 10:6 (15.), da hatte der HSV bereits den Torhüter gewechselt, Ivan Budalic kam für Johannes Bitter. Bis zum 16:12 (27.) lag der VfL mit vier Toren vorne, gab nach einer Zeitstrafe für Ellidi Vidarsson und vier technischen Fehlern die Partie aber aus der Hand.   Die Gäste nutzten das zu einem 5:0-Lauf und gingen mit einer 17:16-Führung in die Pause.

Nervenstarker Lukas Blohme verwandelt fünf Siebenmeter

Nach dem Wiederanpfiff bestimmten die Hamburger das Spiel, auch weil die Gummersbacher jetzt gleich reihenweise am wieder eingewechselten Bitter im HSV-Tor scheiterten. Darunter alleine Vidarsson dreimal. Bis zum 22:22 (45.) blieb der VfL dran, dann setzten sich die Gäste bis auf 27:24 (51.) ab. Zwei Paraden von Fabian Norsten brachte die Gummersbacher wieder heran.

Lukas Blohme glich zum 28:28 aus, Vidarsson traf zum 29:28 (58.), der ersten Führung des VfL in der zweiten Halbzeit. Der HSV glich nochmal aus, ehe der nervenstarke und treffsichere Lukas Blohme mit seinem fünften verwandelten Siebenmeter für die 30:29-Führung sorgte, die Ivanisevic festigte und Kodrin ausbaute.

VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson freute sich über den Sieg, kritisierte aber die vielen technischen Fehler, die verworfenen Bälle und dass seine Mannschaft zu wenig aus dem Überzahlspiel gemacht habe. Jetzt freue er sich auf den Urlaub, ehe am 11. Januar das Training wieder beginnt.

Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (5), Kodrin (1), Köster (4), Blohme (9/5), Schroven (1), Schluroff (2), Pregler (2), Styrmisson (2/1), Stüber (2), Jansen (3).

Tore HSV Hamburg: Mortensen (9/4), Lassen (3), Weller (3), Axmann (1), Andersen (4), Valiullin (4), Baijens (6).

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