Heimspiel gegen MelsungenVfL Gummersbach hungrig auf die ersten Punkte des Jahres

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Szene aus einem Handballspiel

Im Hinspiel in Melsungen verloren Ellidi Vidarsson und der VfL Gummersbach mit 22:28.

Am Donnerstagabend empfängt der VfL Gummersbach in der Handball-Bundesliga vor fast ausverkauften Plätze Melsungen.

Wie arbeitet eigentlich ein Handball-Bundesligist? Vor allem: Wie schüttelt die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo die deftige 25:35-Niederlage gegen Berlin aus den Knochen und bereitet sich auf den nächsten schweren Gang nach Gummersbach vor? – Fragen, denen sich die MT Melsungen in einem öffentlichen Training stellen wollte. Während die Profis in der Rothenbach-Halle trainierten, standen Sportdirektor Michael Allendorf, Co-Trainer Arjan Haenen und Torwarttrainer Carsten Lichtlein Rede und Antwort.

Ähnliche Fragen werden sich die Gummersbacher Fans nach der 21:22-Niederlage des VfL beim Tabellenletzten Hamm gestellt haben. Beide 2023 noch ohne Sieg MT Melsungen ist am heutigen Donnerstag, 19.05 Uhr, der nächste Gegner der Handballer des VfL Gummersbach in der Bundesliga. Nach Minuspunkten gleich, wobei die Gummersbacher ein Spiel weniger haben, stehen die beiden Mannschaften in der Tabelle auf den Plätzen neun (Melsungen) und elf (VfL). Während die Gummersbacher als Aufsteiger zufrieden auf die Hinrunde blicken, blieben die ambitionierten Melsunger, trotz eines mehr als gut besetzten Kaders, bisher hinter den Erwartungen zurück.

Gummersbacher Angriff vergab zuletzt die besten Chancen

Was beide Team eint, ist die Tatsache, dass sie in diesem Jahr noch kein Spiel gewonnen haben. Bei Melsungen waren es jeweils knappe Niederlagen gegen den BHC (27:28) und Leipzig (28:29) sowie die Klatsche gegen die Füchse Berlin. Beim VfL die Niederlagen in Pokal und Bundesliga gegen den TBV Lemgo, der die Niederlage in Hamm folgte. Während die Abwehr und Torhüter Tibor Ivanisevic sicher standen, verwarfen die Gummersbacher im Angriff selbst die besten Chancen. „Die Wurfquote war nicht bundesligatauglich“, sagt VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson.

Dass es auch anders gehe habe sich in den Spielen gegen Hamburg oder Erlangen gezeigt mit Wurfquoten von 70 Prozent sowie gegen Flensburg mit 60 Prozent. Und dann gebe es solche Spiele wie die beiden gegen Lemgo und das gegen Hamm. „Jeder Spieler hat solche Phasen, aber warum müssen die bei uns alle auf einmal haben?“, fragt Sigurdsson.

Die Wurfquote war nicht bundesligatauglich.
VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson

Er habe die Fehler angesprochen und auch sein Training hinterfragt. Er wäre aber deutlich besorgter, wenn sich seine Mannschaft keine Chancen erarbeitet hätte. Doch die seien da gewesen. Zwar gehörten solche Spiele wie gegen Hamm auch zur Entwicklung der jungen Mannschaft, doch mahnt Sigurdsson die fehlende Konstanz seines Teams an. „Wir können mit den Besten mitspielen“, sagt er, aber auch nach unten gebe es keine Grenzen. An der Konstanz müsse er mit seinem Team arbeiten. „Wir sind im ersten Jahr in der ersten Liga und stehen gut da“, führt er weiter aus. Da könne es Ausrutscher geben, auch wenn er die nicht akzeptieren wolle.

Im Hinspiel brach Gummersbach ein

Gegen Melsungen wolle das Team in der Schwalbe-Arena die bestmögliche Leistung bringen, so Sigurdsson. Im Hinspiel hatte Gummersbach zur Pause mit 14:10 geführt, war aber in der zweiten Halbzeit eingebrochen und hatte mit 22:28 verloren. Fehlen werden weiterhin Dominik Mappes (Rippenprellung) und der Langzeitverletzte Nemanja Zelenovic, der zwar schon leichte Übungen mit dem Ball machen könne, aber noch nicht im Mannschaftstraining sei. Wann das soweit sein könne, dazu wollte der VfL-Trainer noch keine Prognose wagen. Positiv stimmt Sigurdsson, dass seine Spieler gut und mit viel Einsatz trainieren. „Das wird irgendwann auch mal wieder mit Punkten belohnt.“

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