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Baden-WürttembergLebenslange Haft für Mord an 17-Jähriger aus Asperg

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ARCHIV - 07.12.2018, Baden-Württemberg, Stuttgart: Ein Schild weist an einer Fassade auf das Landgericht Stuttgart hin.

Nach dem gewaltsamen Tod einer 17-Jährigen aus Asperg (Kreis Ludwigsburg) musste sich das Landgericht in Stuttgart im Prozess gegen ihren mutmaßlichen Mörder vollkommen auf Zeugenaussagen und andere mögliche Beweise stützen.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Angeklagten vorgeworfen, das Mädchen umgebracht zu haben, weil es den Kontakt abbrechen wollte.

Wegen Mordes an einer 17-Jährigen aus dem baden-württembergischen Asperg ist der frühere Freund der Jugendlichen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Richter sagte am Mittwoch, der Angeklagte habe „aus Machtstreben getötet“. Der 36-Jährige habe in der Vorstellung gelebt, die junge Frau gehöre ihm. Als sie sich ihm widersetzt habe, habe er sie aus niedrigen Beweggründen umgebracht. Die tote Jugendliche war im Juli 2022 fünf Tage nach ihrem Verschwinden am Ufer der Enz in Markgröningen gefunden worden.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Angeklagten aus Syrien vorgeworfen, das Mädchen umgebracht zu haben, weil es den Kontakt abbrechen wollte. Er soll sich bei einem verabredeten Treffen nahe einer Bahnunterführung auf die junge Frau gekniet und sie erwürgt haben. Die Staatsanwaltschaft hatte in den nichtöffentlichen Plädoyers lebenslange Haft beantragt, die Verteidigung hingegen auf Freispruch plädiert. Der Tod der Jugendlichen hatte im vergangenen Sommer großes Entsetzen ausgelöst. (dpa)