Berlin – Wirbel um Polizeieinsatz in Berlin: Während einer Festnahme in Berlin ist es offenbar zu rassistischen Beleidigungen durch einen Berliner Polizisten gegenüber einer migrantischen Familie gekommen. Wie die Berliner Polizei am Dienstag mitteilte, ermittelt die Polizei in den eigenen Reihen. Ein Video, das den Einsatz und die rassistischen Beleidigungen zeigen soll, schlägt hohe Wellen in sozialen Netzwerken.

Berliner Polizei ermittelt in eigenen Reihen

Nach Angaben der Berliner Polizei geht es um einen Einsatz vom vergangenen Freitag, 9. September. Die Beamten wollten einen offenen Haftbefehl gegen einen 30-Jährigen vollstrecken, der sich Leistungen erschlichen haben soll. Im Kern ging es um einen ausstehenden Geldbetrag von 750 Euro. Außerdem hielten die Beamten eine sogenannte Gefährderansprache. Dabei geht die Polizei davon aus, dass von der Person eine Gefahr ausgeht, die Person wird dann verbal konfrontiert.

Hinweis: Video soll Polizeieinsatz zeigen, es kann auf manche Personen verstörend wirken.

Laut Polizeischilderungen kam es während des Einsatzes zu Wortgefechten, die Frau des 30-Jährigen soll zudem versucht haben, ihren Mann aus dem Griff der Polizisten zu befreien.

Daraufhin habe sich die Situation hochgeschaukelt. Ein Video, das vielfach in sozialen Netzwerken geteilt wurde, soll den Einsatz zeigen. Im Kern des Videos: Die fremdenfeindlichen Beleidigungen des Berliner Polizisten, gegen den nun ermittelt wird.

In dem Video zu sehen sind Berliner Polizisten, die den Mann zu Boden drücken, die aufgebrachte Frau wehrt sich verbal, woraufhin der Polizist in dem Video zu hören ist: „Das ist mein Land und du bist hier Gast.“

Außerdem zeigt er deutlich bedrohlich mit einem Finger auf die Frau und sagt: „Halt die Fresse, fass mich nicht an.“ Nach einem Wortgefecht ist zu hören, wie der Polizist sagt: „Fass mich nie wieder an oder ich bringe dich ins Gefängnis.“

Laut Mitteilung der Polizei meldete sich das Ehepaar am Tag des Einsatzes nochmal selbst bei der Polizei und erstattete Anzeige wegen Körperverletzung im Amt und rassistischen Beleidigungen. Eine Sonderabteilung des Polizeilichen Staatsschutzes ermittelt nun in dem Fall. (mab)