Ende Juli verunglückte die Bergsteigerin Laura Dahlmeier tödlich in Pakistan. Nach einer versuchten Bergung im September gibt es jetzt Klarheit.
„Laura bleibt am Berg zurück“Dahlmeiers Leichnam nicht mehr auffindbar – Bergung ausgeschlossen

Laura Dahlmeier im Jahr 2020 beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding
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Der Leichnam der verunglückten Ex-Biathletin Laura Dahlmeier befindet sich nicht mehr am Unglücksort und kann deshalb nicht geborgen werden. „Wir hätten Laura gern nach Hause gebracht. Aber es war nicht möglich, sie zu holen“, sagte ihr Vater Andreas Dahlmeier dem „Spiegel“. „Somit bleibt Laura am Berg zurück. Es besteht keine Chance, sie noch zu bergen.“
Die Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier war Ende Juli beim Bergsteigen im Karakorum-Gebirge in Pakistan in einen Steinschlag geraten. Laut ihrem Management war sie sofort tot. Rettungs- und Bergungsversuche scheiterten. Auf Wunsch der Eltern unternahm im September der Bergsteiger Thomas Huber einen Bergungsversuch.
Letzte Ruhe an „wunderschönem Ort“
Er habe genau gewusst, wohin er und seine Begleiterin gehen mussten. Doch die Suche mit Unterstützung einer Drohne sei erfolglos geblieben, sagte Huber ebenfalls dem „Spiegel“. „Wenn wir Laura gefunden hätten, wären wir in die Wand gestiegen und hätten sie geborgen. Wie erwartet, war Laura aber nicht mehr an der Unfallstelle.“ Der Leichnam sei vermutlich die Gipfelwand hinunter in eine Gletscherspalte gestürzt. Doch auch in mehreren Spalten und einem Eisloch hätten sie keine Spuren gefunden.
Es sei davon auszugehen, dass Dahlmeiers Körper inzwischen von den Gesteinsmassen, die jeden Tag vom Berg herunterfielen, begraben wurde, so Huber. Der Ort, an dem sie nun liege, sei umgeben von einem Bergpanorama mit drei Achttausendern. „Es ist ein wunderschöner Ort, wo Laura jetzt ihre Ruhe findet“, sagte Huber. (kna)