Dauerhafte Ansiedlung unwahrscheinlichSpuren eines Braunbären in Bayern entdeckt

Lesezeit 2 Minuten
Ein Braunbär ist in einem Wald unterwegs.

Die nächste Braunbärkolonie lebt im rund 120 Kilometer entfernten Trentino in Italien.

Pfotenabdrücke im Schnee deuten darauf hin, dass im bayerischen Miesbach und Rosenheim ein Braunbär unterwegs ist.

Im Süden Bayerns treibt sich offenbar ein Bär herum. In den Landkreisen Miesbach und Rosenheim seien vergangenes Wochenende nahe der Grenze zu Österreich Pfotenabdrücke im Schnee entdeckt worden, teilte das Bayerische Landesamt für Umwelt am Montagabend mit. Die Auswertung der Trittsiegel habe nun ergeben, dass es sich um die Spuren eines Braunbären handele.

Nähere Angaben zu dem Tier seien auf Grundlage der Tatzenabdrücke nicht möglich. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern seien über die Entdeckung informiert worden, teilte das Landesamt für Umwelt weiter mit. Es verwies auf die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren hin, die auf seiner Website zu finden seien.

Nächstgelegene Bärenpopulation lebt im italienischen Trentino – 120 Kilometer entfernt

Den bislang letzten bestätigten Hinweis auf einen Braunbären in Bayern hatte es der Behörde zufolge im vergangenen Sommer gegeben. Im Gebiet zwischen Reutte im österreichischen Bundesland Tirol und dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen sowie Bad Tölz und Wolfratshausen wurden demnach mehrere Hinweise auf einen Braunbären bestätigt.

Die von Bayern aus nächste Bärenpopulation lebt laut dem Landesamt für Umwelt im italienischen Trentino, etwa 120 km von Bayern entfernt. Junge Männchen streiften auf der Suche nach einem Weibchen aber zum Teil sehr weit umher. Dabei könnten sie mehrere Monate oder wenige Jahre unterwegs sein. „Es wird nicht davon ausgegangen, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln“, fügte die Behörde hinzu. (afp)

Rundschau abonnieren