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Neue Details zum TodKessler-Freundin spricht über letztes Treffen

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Die Kessler-Zwillinge, Alice (links) und Ellen Kessler, haben sich am 17. November bei München das Leben genommen.

Die Kessler-Zwillinge, Alice (links) und Ellen Kessler, haben sich am 17. November bei München das Leben genommen. 

Alice und Ellen Kessler beendeten ihre Leben geplant, am 17. November, trotz ungleicher gesundheitlicher Zustände. Freunde berichten von Wesensveränderungen, bevor sie sich gemeinsam das Leben nahmen.

Neue Details werfen ein Licht auf die Umstände des Todes von Alice und Ellen Kessler. Die ehemaligen Entertainerinnen hatten sich am vergangenen Montag, dem 17. November, in ihrer Villa in Grünwald bei München gemeinsam das Leben genommen. Laut einem Bericht der Münchener „TZ“ sei der Suizid von langer Hand geplant gewesen und unter der Assistenz einer Ärztin sowie eines Anwalts erfolgt.

Bericht: Ungleicher Gesundheitszustand

Laut „TZ“ war nur ein Zwilling schwer erkrankt. Ellen litt demnach unter den Folgen eines Schlaganfalls, Herzproblemen und vor allem unter starken Depressionen. Alice hingegen befand sich bei guter Gesundheit – abgesehen von altersüblichen Beschwerden. Dennoch entschied sie sich laut des Berichts, ihr Leben gemeinsam mit ihrer schwer erkrankten Schwester zu beenden.

Die Vorbereitungen für diesen Schritt liefen offenbar bereits seit Monaten. Sie wählten den 17. November als Tag des Todes. Zwei Tage vor dem festgelegten Datum fuhren die Schwestern laut Bericht zu ihren engsten Vertrauten, um Päckchen und Abschiedsbriefe in deren Briefkästen zu werfen.

Zu den Empfängerinnen dieser Abschiedspost gehörten neben Carolin Reiber auch Gabriele Gräfin zu Castell-Rüdenhausen. Die 81-Jährige, die seit mehr als 50 Jahren mit den Kesslers befreundet war, sprach in der „TZ“ über die letzten Begegnungen mit den Zwillingen. Noch am Dienstag vor dem Tod habe man sich wie gewohnt zum Stammtisch getroffen.

Es sei eigentlich wie immer gewesen, so Gräfin Castell. Die Schwestern hätten sich nicht gesondert verabschiedet. „Ich wusste nicht, dass ich beide zum letzten Mal sehen werde. Es ist furchtbar traurig.“ Allerdings sei der Gräfin eine Wesensveränderung aufgefallen: Die Schwestern, die früher für ihre Disziplin und Strenge bekannt waren, seien zuletzt deutlich milder geworden.