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Deutsche Post stellt umRote Punkte an Briefkästen verschwinden – was Sie jetzt beachten müssen

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Außenaufnahme eines Briefkasten der Deutschen Post. (Symbolfoto)

Deutsche Post schafft roten Punkt an Briefkästen in ganz Deutschland ab. (Symbolfoto)

Neues System bei der Post: QR-Codes ersetzen rote Punkte an Briefkästen – was sich bei Leerung und Zustellung ändert.

Die Deutsche Post verabschiedet sich von einem vertrauten Symbol im Straßenbild: Der rote Punkt auf Briefkästen, der jahrzehntelang auf späte oder sonntägliche Leerungen hinwies, wird ab 2025 bundesweit abgeschafft. An seine Stelle treten neue Hinweisschilder mit QR-Codes. Kundinnen und Kunden können über diese Codes per Smartphone künftig Informationen zu Leerungszeiten, Laufzeiten und Porto abrufen.

„Ja, den gibt es nicht mehr“, bestätigte ein Sprecher der Deutschen Post gegenüber „Bild“ den Wegfall des roten Punkts. Die Maßnahme ist neben einer umfassenden Digitalisierung des Briefkastensystems auch Teil der Strategie, auf den Rückgang der Briefmengen und den Anstieg der Paketsendungen zu reagieren.

An Briefkästen entfallen die Spätleerungen

Mit dem neuen System ändert sich auch die Praxis der Briefkastenleerung. Leerungen nach 20 Uhr bringen keinen Vorteil mehr für Kunden und Kundinnen. Der Grund: „Leerungen nach 20 Uhr werden nicht mehr angezeigt, da diese spät eingeworfenen Sendungen nicht mehr taggleich, sondern erst am nächsten Tag im Briefzentrum sortiert werden“, so ein Postsprecher.

Ein Postbriefkasten der Deutschen Post AG steht mit QR-Codes am Anfang einer Seitenstraße. (Archivbild)

Ein Postbriefkasten der Deutschen Post AG informiert über Leerungszeiten und trägt QR-Codes. (Archivbild)

Der Austausch der bisherigen Leerungsanzeiger erfolgt im Laufe des ersten Halbjahres 2025. Die neuen QR-Codes sollen bundesweit an allen Briefkästen angebracht werden. 

Deutsche Post setzt auf kombinierte Zustellung

Neben der technischen Umrüstung verfolgt die Deutsche Post auch eine strategische Neuausrichtung der Zustelllogistik. Das Unternehmen reagiert damit auf den anhaltenden Rückgang des Briefvolumens bei gleichzeitig steigenden Paketmengen. Die sogenannte Verbundzustellung, bei der Briefe und Pakete von einer Person ausgeliefert werden, soll bis 2030 auf 90 Prozent aller Sendungen ausgeweitet werden.

In ländlichen Regionen ist dieses Modell bereits seit Jahren Praxis. Nun soll es auch flächendeckend in Städten eingeführt werden. Vorteil für die Zustellerinnen und Zusteller: Statt mit dem Fahrrad sind sie künftig mit einem eigenen Fahrzeug unterwegs – wetterunabhängig und effizienter.

Die Umstellung sorgt bei manchen Beschäftigten für Verunsicherung. Besonders in Berlin wird befürchtet, dass durch den Wegfall von Spätleerungen Arbeitsplätze gefährdet sein könnten. Doch die Deutsche Post gibt Entwarnung: Der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen sei mit Verdi tarifvertraglich vereinbart.