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Wohnhäuser unbewohnbarNach Großbrand in Düsseldorf vor Heiligabend stirbt eine zweite Frau

Lesezeit 2 Minuten
Ein Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses.

Die verletzten Frauen starben beide in Krankenhäusern.

Nach einer 77-Jährigen ist auch eine 58-Jährige an ihren Verletzungen durch das Feuer gestorben, wie die Polizei am Mittwoch mitteilt.

Nach dem Großbrand in Düsseldorf ist eine zweite Frau ihren Verletzungen erlegen. Durch das Feuer seien eine 77-Jährige und nun auch eine 58-jährige Frau ums Leben gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch auf Anfrage. Beide starben in Krankenhäusern. Zudem zählten die Behörden 19 Verletzte, die in Krankenhäusern behandelt wurden. Zuvor hatte die „Rheinische Post“ über das zweite Todesopfer berichtet.

Das verheerende Feuer war einen Tag vor Heiligabend im Stadtteil Oberbilk ausgebrochen. Zunächst hatte ein Müllcontainer in einem Durchgang zu einem Hinterhof gebrannt. Das Feuer hatte dann auf ein Mehrfamilienhaus übergegriffen und sich trotz Einsatzes von 200 Feuerwehrleuten und Rettungskräften bis ins Dachgeschoss durchgefressen.

Großbrand in Düsseldorf: Anrufer meldete den Brand eines Mülleimers

Ein Anrufer hatte per Notruf den Brand des Mülleimers gemeldet. Weil der Feuerwehrmann in der Leitstelle das Feuer knistern hören konnte, hatte er sofort mehr Kräfte zum Einsatzort geschickt als bei einem Mülltonnenbrand üblich.

30 Bewohner mussten vor den Flammen gerettet werden. Menschen hätten an den Fenstern auf Hilfe gewartet und seien teils über Drehleitern, teils durch das Treppenhaus gerettet worden. Eine Mordkommission ermittelt nun in dem Fall.

Betroffene Wohnhäuser sind nach Großbrand nicht bewohnbar

Was das Feuer ausgelöst hatte, soll ein Brandgutachten klären, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Die Polizei hatte zunächst eine Mordkommission wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung mit Todesfolge eingesetzt. Am Mittwoch wurde daraus eine Ermittlungskommission, die wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt. Es sei weiterhin unklar, was oder wer das Feuer ausgelöst hat, sagte ein Staatsanwalt.

Das Geschehen war gefilmt worden. Brandexperten zeigten sich überrascht angesichts der Intensität der Flammen, die aus dem Müllbehälter schlugen. Das Feuer hatte auf den Dachstuhl des Hauses sowie auf ein angrenzendes Gebäude übergegriffen.

Beide Wohnhäuser sind laut Feuerwehrangaben nach dem Brand nicht bewohnbar. Die Stadt Düsseldorf stellte Notunterkünfte bereit. Ein nahes Altenheim konnte von der Feuerwehr vor den Flammen geschützt werden. (dpa)