In Tennessee zerstört eine Explosion eine Sprengstofffabrik. Alle 18 Vermissten sollen wohl tot sein.
Alle 18 Vermissten wohl tot„Es ist die Hölle“ – Gewaltige Explosion zerstört US-Fabrik

Bei der Explosion gab es mehrere Todesopfer gegeben.
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Von den nach der Explosion in einer Sprengstofffabrik im US-Bundesstaat Tennessee vermissten 18 Menschen hat offenbar niemand überlebt. „Wir können derzeit davon ausgehen, dass sie tot sind“, sagte Bezirkssheriff Chris Davis am Samstag bei einer Pressekonferenz. Die Explosion hatte sich am Freitag aus zunächst ungeklärter Ursache in der 1980 eröffneten Fabrik Accurate Energetic Systems in der Stadt Bucksnort ereignet.
Die betroffene Firma Accurate Energetic fertigt nach eigenen Angaben verschiedene Sprengstoffprodukte, auch zu militärischen Zwecken. Warum es zur Explosion in dem Gebäudekomplex westlich von Nashville kam, war auch Stunden danach weiter unklar. An den Ermittlungen ist auch die Bundespolizeibehörde FBI beteiligt.
„Es gibt nichts zu beschreiben. Es ist weg.“

Zahlreiche Rettungskräfte und Ermittler waren an der Unglücksstelle im Einsatz.
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Von der Fabrik ist nichts mehr zu sehen. Sheriff Chris Davis antwortete auf eine Frage zum Zustand des Gebäudes: „Es gibt nichts zu beschreiben. Es ist weg.“ Es sei eine der verheerendsten Szenen, die er in seinem Berufsleben gesehen habe. Während er die Fragen der Reporter beantwortete, kämpfte der Sheriff mit den Tränen. Der Sender CNN zitiert ihn am Abend mit den Worten: „Es ist die Hölle für uns. Es ist die Hölle für alle Beteiligten.“

Aufnahmen vom Ort der Explosion zeigen das reinste Trümmerfeld.
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Die Lage auf dem mit rauchenden Trümmerresten und Fahrzeugwracks übersäten Hügel nahe der Stadt McEwen, wo die Fabrik vor dem Vorfall stand, war für die Ermittler unübersichtlich. Der Sender NBC berichtete unter Berufung auf Anwohner, selbst in der nahegelegenen Stadt Lobelville seien Häuser von der Explosion erschüttert worden. Davis geht davon aus, dass die Anlage in Betrieb war, als es zur Detonation kam.
Die Unternehmensleitung reagierte in einer Stellungnahme bestürzt und dankte den Ersthelfern. Sobald es belastbare Erkenntnisse über die Hintergründe des Vorfalls gebe, werde man darüber informieren. Der Einsatz vor Ort und die Aufarbeitung der Katastrophe dürften noch Tage andauern. (dpa/afp)