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Forscher alarmiertOrtientierungslose Mantarochen vor Mallorca gesichtet

Lesezeit 2 Minuten
Mantarochen haben eine beeindruckende Flügelspannweite.

Mantarochen haben eine beeindruckende Flügelspannweite.

Mantarochen wurden dreimal vor Mallorca gesichtet, was Forscher alarmiert, da sie normalerweise im offenen Meer leben.

Nach wie vor zählt Mallorca zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Urlauber schätzen vor allem die vielfältige Natur und das Mittelmeer mit seinem kristallklaren Wasser. Hier tummelt sich eine Vielzahl an Fischen und Säugetieren, etwa Delfine, Mondfische und Muränen. Jetzt hat sich ein Meeresbewohner der besonderen Art vor die spanische Insel verirrt.

Wie unter anderem die „Mallorca Zeitung“ berichtet, wurde innerhalb weniger Tage dreimal ein Mantarochen gesichtet, unter anderem in der bei Touristen beliebten Badebucht Cala Mondragó. Augenzeugen berichteten demnach, dass das Tier zwar ruhig, aber augenscheinlich orientierungslos gewirkt habe.

Alarm bei Meeresforschern: Mantarochen im Mittelmeer

Inzwischen sind auch Meeresforscher auf den Fall aufmerksam geworden – und zeigen sich alarmiert. Denn was zunächst wie ein spektakuläres Naturschauspiel wirkt, könnte einen besorgniserregenden Hintergrund haben. Wie ein Biologe der Stiftung Marilles gegenüber der spanischen Zeitung „Ultima Hora“ erklärt, sind die als gefährdet eingestuften Mantarochen im Mittelmeer äußerst selten, da sie normalerweise im offenen Meer fernab von flachen Küstengewässern leben.

Eine mögliche Ursache für das jetzige Auftauchen vor Mallorca könnten Bakterien oder Viren sein, die den Orientierungssinn des Mantarochen beeinträchtigen. Man stehe jedoch erst ganz am Anfang der Ursachenanalyse, so die Wissenschaftler.

Faszinierende Fakten über Mantarochen

Mantarochen gehören wohl zu den spektakulärsten Meeresbewohnern. Sie können eine Flügelspannweite von bis zu sieben Metern erreichen. Sie ernähren sich überwiegend von Plankton und sind – trotz ihrer bis zu 1400 Zähne – für den Menschen ungefährlich. Dennoch sollten die Urlauber auf Mallorca auf Abstand gehen, wenn sie ein Exemplar im Wasser entdecken. Zudem sollten sie das Tier keinesfalls berühren, um es nicht zu verletzen oder unnötig zu provozieren. (jpa)