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„Vermutlich auf lautlos gestellt“Gleich zwei Nobelpreisträger vorab nicht erreichbar

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Ein Bildschirm zeigt die Fotos von Mary E. Brunkow, Fred Ramsdell und Shimon Sakaguchi, denen der Nobelpreis für Medizin oder Physiologie verliehen wurde, bei der Nobelversammlung des Karolinska Institutet in Stockholm.

Ein Bildschirm zeigt die Fotos von Mary E. Brunkow, Fred Ramsdell und Shimon Sakaguchi, denen der Nobelpreis für Medizin oder Physiologie verliehen wurde, bei der Nobelversammlung des Karolinska Institutet in Stockholm.

An der US-Westküste ist es noch mitten in der Nacht, als ein wichtiger Mann aus Stockholm versucht, zwei Forschende erreichen – vergeblich.

Zwei der drei diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger, Mary Brunkow und Fred Ramsdell, werden - oder haben inzwischen - vermutlich erst verspätet von ihrer Auszeichnung erfahren. Er habe nur den Japaner Shimon Sakaguchi in seinem Labor erreichen können, sagte der Sekretär der Nobelversammlung des Stockholmer Karolinska-Instituts, Thomas Perlmann, bei der Preisbekanntgabe. „Leider konnte ich keinen der beiden anderen erreichen. Wir haben ihre Telefonnummern, aber sie haben vermutlich auf lautlos gestellt.“ Er habe beide um einen Rückruf gebeten.

Brunkow, Ramsdell und Sakaguchi erhalten den diesjährigen Medizin-Nobelpreis für ihre Entdeckungen zur sogenannten peripheren Immuntoleranz, die verhindert, dass das Immunsystem dem Körper schadet. Brunkow und Ramsdell leben und arbeiten beide an der US-Westküste - zum Zeitpunkt der Preisbekanntgabe war es dort noch vor 3.00 Uhr in der Frühe.

Sakaguchi dagegen habe „unglaublich dankbar“ geklungen und gesagt, dass die Auszeichnung eine „fantastische Ehre“ sei, berichtete Perlmann. „Er war von der Nachricht ganz gerührt.“ (dpa)